BCV steigert Gewinn in anspruchsvollem Umfeld

BCV steigert Gewinn in anspruchsvollem Umfeld
BCV-CEO Pascal Kiener.

BCV-CEO Pascal Kiener.

Lausanne – Die Banque Cantonale Vaudoise (BCV) hat im ersten Halbjahr nach eigener Einschätzung «sehr gute» Ergebnisse erzielt. Trotz des anspruchsvollen Umfeldes konnte der Gewinn gesteigert werden. Im zweiten Semester wird mit einem ähnlich positiven Geschäftsgang gerechnet.

In den ersten sechs Monaten 2012 erwirtschaftete das Waadtländer Kantonsinstitut einen um 4% höheren Bruttogewinn von 242,2 Mio CHF. Der Reingewinn stieg um 2% auf 156,5 Mio CHF und lag damit etwas über den Markterwartungen. Analysten hatten für den Reingewinn im Durchschnitt knapp 152 Mio prognostiziert.

Höherer Ertrag aus Zins- und Handelsgeschäft
Der Betriebsertrag nahm geringfügig um 1% auf 508,2 Mio CHF zu, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Der Erfolg aus dem wichtigsten Pfeiler Zinsgeschäft stieg trotz der nach wie vor tiefen Zinsen um 2% auf knapp 265 Mio CHF. Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte mit 173,2 Mio gehalten werden. Dank reger Kundenaktivität im Bereich Devisen und strukturierter Produkte resultierte im Handelsgeschäft ein Plus von 8% auf knapp 56 Mio.

Der Geschäftsaufwand verminderte sich um 1% auf 266 Mio CHF, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich damit auf 61% nach 62% in der Vorjahresperiode.

Während sich die Abschreibungen leicht auf gut 45 Mio erhöhten, gingen die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste auf 0,8 Mio von 2,3 Mio zurück. Mit 5,7 Mio blieb der ausserordentliche Ertrag unter der Vorjahressumme von 13,2 Mio zurück.

«Komfortable Eigenkapitalbasis»
Die Bilanzsumme der Bank weitete sich im Vergleich zu Ende 2011 um 5% auf 39,8 Mrd aus. Dies erkläre sich in erster Linie durch die Zunahme der dem Institut anvertrauten Mittel. So stiegen die Spar- und Kundeneinlagen um weitere 4% auf 12,1 Mrd. Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden nahmen um 5% auf 14,8 Mrd zu. Auf der Aktivseite erhöhten sich die Hypothekarforderungen um 2% auf 22,5 Mrd.

Die BCV verfügt nach eigenen Angaben über eine komfortable Eigenkapitalbasis. Die FINMA-Kapitalquote belief sich zum Ende der Berichtsperiode auf 13,3% und die BIZ-Kernkapitalquote auf 16,8%; dies spiegele die solide Finanzlage der Bank, so die BCV.

Verwaltete Vermögen legen um 4% zu
Die verwalteten Vermögen werden mit 80 Mrd CHF ausgewiesen und damit leicht über dem Stand von Ende März. Insgesamt flossen der BCV in der Berichtsperiode Neugelder in Höhe von 372 Mio CHF zu, nach 854 Mio CHF in der Vorjahresperiode. Dies sei auf zwei Faktoren zurückzuführen: So hat sich gemäss BCV der Nettoneugeldzufluss in den Bereichen Privatkunden, KMU und Pensionskassen mit 1 Mrd «erneut sehr erfreulich» entwickelt. Die kurzfristigen Einlagen der Grossunternehmen gingen dagegen 0,62 Mrd zurück, da die Bank angesichts der allgemein hohen Liquidität «bewusst an einer tiefen Verzinsung» dieser Einlagen festgehalten habe.

Die BCV-Gruppe rechnet für das zweite Halbjahr unter der Voraussetzung, dass sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht signifikant verschlechtern, mit einem ähnlich guten Geschäftsgang wie im bisherigen Jahresverlauf. Die bisherigen, bei nach wie vor anspruchsvollen Marktbedingungen erzielten Ergebnisse würden vom Vertrauen der Kunden und der günstigen Positionierung der Bank im dynamischen lokalen Wirtschaftsumfeld zeugen, so die Mitteilung weiter. (awp/mc/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar