BCV-CEO Pascal Kiener. (Foto: BCV)
Lausanne – Die Waadtländer Kantonalbank (BCV) hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2014 leicht zugelegt. Der Bruttogewinn stieg im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 1% auf 356,3 Mio CHF. Und der Geschäftsertrag fiel mit 746,3 Mio CHF um 0,4% höher aus, wie die Kantonalbank am Donnerstag mitteilte. Wegen einem deutlichen Rückgang bei den Geldern von Kunden aus dem Ausland resultierte insgesamt ein Neugeldabfluss.
Im wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, stieg der Erfolg trotz dem anhaltenden Tiefzinsumfeld um 1% auf 378,6 Mio CHF. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft lag mit 258,5 Mio CHF (+0,3%) leicht über Vorjahresniveau.
Der Geschäftsaufwand konnte um 1% auf 390 Mio CHF gesenkt werden. Der Personalaufwand stieg zwar mit dem Wechsel von achtzig Informatikspezialisten von IBM zur BCV leicht an, der Sachaufwand konnte dagegen um 4% gesenkt werden.
Mit den ausgewiesenen Zahlen lag die BCV in etwa im Rahmen der Analystenerwartungen. Der AWP-Konsens lag für den Geschäftsertrag bei 749 Mio und für den Bruttogewinn bei 355 Mio CHF.
Verwaltete Vermögen steigen
Die Bilanzsumme des Waadtländer Staatsinstituts erhöhte sich gegenüber dem Stand von Ende 2013 um 4% auf 41,9 Mrd CHF. Das Hypothekarvolumen legte dabei um 2% auf 23,8 Mrd CHF zu. Auf der Gegenseite der Bilanz nahmen die Spar- und Kundeneinlagen um 2% auf 13,1 Mrd CHF zu.
Die verwalteten Vermögen der Gruppe nahmen gegenüber Ende 2013 um 4% auf 86,6 Mrd CHF zu. Allerdings erlebte die BCV einen deutlichen Abfluss von Offshore-Gelder in der Höhe von 821 Mio CHF, während die Onshore-Gelder weiter zunahmen (+582 Mio CHF). Insgesamt resultierte ein Nettoneugeldabfluss in den ersten neun Monaten von 239 Mio, nachdem im Jahr davor noch ein Zufluss von 852 Mio CHF verzeichnet worden war.
Für das letzte Quartal des laufenden Geschäftsjahres rechnet die BCV-Gruppe mit einem «ähnlich guten Geschäftsgang» wie in den ersten neun Monaten. Dies, sofern sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht signifikant verschlechtern sollte, wie sie einschränkt. (awp/mc/ps)