BCV-CEO Pascal Kiener. (Foto: BCV)
Lausanne – Die Waadtländer Kantonalbank (Banque Cantonale Vaudoise BCV) hat im ersten Halbjahr beim Ertrag und Reingewinn Zuwächse verzeichnet. Dabei steigerte die Kantonalbank ihren Gewinn dank eines ausserordentlichen Ertrages besonders deutlich, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Den Ausblick formuliert die BCV weiterhin eher vage: Ihre Ergebnisse sollen ähnlich gut wie in den Vorjahren ausfallen, vorausgesetzt die Lage an den Finanzmärkten verschlechtert sich nicht weiter.
Wie bereits bei anderen Finanzinstituten zu sehen, verzeichnete auch die BCV vor allem im Handelsgeschäft einen deutlichen Anstieg. Dies lag vor allem an einem sehr aktiven Devisengeschäft seit dem SNB-Entscheid. Im Handelsgeschäft verzeichnete die Bank ein Plus beim Erfolg von 52% auf 79,5 Mio CHF.
Das Zinsgeschäft stand dagegen im Zeichen des Negativzinsumfeldes. Hier ging der Erfolg um 3% auf 246,1 Mio CHF zurück. Im Kommissionsgeschäft verzeichnete die BCV ebenfalls einen leichten Rückgang von 2% auf 171,0 Mio CHF.
Den Geschäftsertrag steigerte die Bank im ersten Halbjahr um 3% auf 518,6 Mio CHF. Der Aufwand fiel mit 258,3 Mio CHF um 2% tiefer aus als im ersten Halbjahr 2014. Dabei verringerte sich der Personalaufwand um 1%, während der Sachaufwand um 4% unter dem Vorjahreswert lag. Entsprechend erhöhte sich der Bruttogewinn um 9% auf 260,3 Mio CHF.
Gewinne nehmen deutlich zu
Besonders deutlich steigerte die BCV ihren Nettogewinn. Er erhöhte sich um 17% auf 179,4 Mio CHF. Darin enthalten war ein ausserordentlicher Ertrag in Höhe von 35 Mio CHF. Er sei in erster Linie auf den 2014 angekündigten Verkauf der Swisscanto-Beteiligung sowie die Auflösung von Rückstellungen für Kreditrisiken zurückzuführen, führt die BCV in der Mitteilung aus. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich im Berichtszeitraum auf 57% von 60%.
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat die Bank die Erwartungen der Analysten überwiegend übertroffen. Sie hatten bereits im Vorfeld betont, dass sich das Wachstum der Bank im ersten Halbjahr gegenüber dem ersten Quartal etwas verlangsamen dürfte.
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende um 3% auf 43,4 Mrd CHF. Die Hypothekarforderungen nahmen dabei mit einem Plus von 1% auf 24,4 Mrd zu.
Die verwalteten Vermögen hielt die Gruppe mit 86,4 Mrd CHF stabil. An Nettoneugeldern sind der Bank in den ersten sechs Monaten 1,9 Mrd CHF zugeflossen. (awp/mc/ps)