BearingPoint Institute: Grosses Potenzial bei interkulturellen Geschäftskooperationen im islamischen Finanzwesen

BearingPoint Institute: Grosses Potenzial bei interkulturellen Geschäftskooperationen im islamischen Finanzwesen

Robert Bosch, Partner bei BearingPoint. (Foto: BearingPoint)

Zürich – Das islamische Finanzwesen ist in den letzten zehn Jahren um ein fünffaches gewachsen – grösstenteils getrieben von der Finanzkrise, geopolitischen Instabilität sowie Korruptions- und Bestechungsszenarien in der globalen Bankenlandschaft. Dies ist das Ergebnis einer Studie des BearingPoint Institute.

Im islamischen Finanzwesen werden Bankleistungen erbracht, die den Grundsätzen des islamischen Rechts entsprechen. Mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 1,8 Billionen US-Dollar kommt diesem Segment damit eine Schlüsselrolle in der globalen Finanzlandschaft zu. Bislang sind mangelnde Kenntnisse des Systems aber das Kernproblem vieler Konflikte in bereits existierenden interkulturellen Geschäftsbeziehungen. Dies schränkt die Möglichkeit einer intensiveren Zusammenarbeit ein und verhindert den breiteren Zugang zu diesem Markt. Wichtige zu beachtende Regeln der islamischen Finanzwirtschaft sind beispielsweise das Verbot von Spekulationen oder Darlehensverzinsung. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf einer Risiko- und Gewinnteilung. Diese zentralen Grundsätze führen vom Ansatz her zu einer starken Dienstleister-Kunden-Beziehung und einem partizipativen System.

Westliche Finanzinstitute müssen sich mit dem islamischen Finanzverständnis auseinandersetzen
Westliche Finanzinstitute, die Produkte und Dienstleistungen nach der islamischen Finanzwirtschaft erarbeiten und anbieten wollen, stehen vor einer Reihe von Herausforderungen, besonders im Hinblick auf die Entwicklung einer konsistenten Markenstrategie. Angesichts der wachsenden Dynamik im islamischen Finanzsektor müssen westliche Finanzinstitute laut BearingPoint Institute diese Herausforderungen zügig angehen.

Die beste Methode, den Islamischen Finanzsektor zu erschliessen, ist laut Studie die Gründung einer Tochtermarke unter einer bestehenden Dachmarke. Ein weiterer zentraler Schritt ist es, nationale und internationale Regulierungsvorschriften zu erfüllen und dabei gleichzeitig den Wertvorstellungen des islamischen Finanzwirtschaftsmodells zu entsprechen.

„Organisationen, die vom Auftrieb des islamischen Finanzwesens profitieren wollen, müssen dessen Dynamik verstehen. Angebote und Arbeitsprozesse zu entwickeln, die dem islamischen Finanzverständnis entsprechen, wird der Schlüssel zu stärkeren Geschäftsbeziehungen sein – und auch zu höherer Langzeitprofitabilität“, so Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint. (BearingPoint/mc)

Über das BearingPoint Institute
Das BearingPoint Institute verbindet wissenschaftliche Forschung mit praktischer Erfahrung und realen Herausforderungen, denen BearingPoint Berater aktuell begegnen. Diese Kombination verschiedener Perspektiven hilft Führungskräften, die Entwicklung der globalen Wirtschaft tiefer zu verstehen. Das BearingPoint Institute wird von einem international besetzten Gremium aus BearingPoint Partnern geführt und von einem Beirat anerkannter Praktiker und Wissenschaftler von Elite-Universitäten und Wirtschaftsschulen weltweit begleitet. In regelmässigen Abständen publiziert das BearingPoint Institute seine Stellungnahmen zu Trends, Strategien und vorherrschenden Meinungen in einem Report.

Über BearingPoint
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