Brüssel – In Belgien streiten die Regierung in Brüssel und die Regionen über die Zukunft der angeschlagenen Dexia-Bank. Wie die Nachrichtenagentur Belga am Freitag berichtete, wehren sich die Regionen gegen das Szenario einer Verstaatlichung des belgischen Teils von Dexia.
Die Regionen ziehen stattdessen eine unabhängige Bank vor, bei der die Kommunen Anteilseigner bleiben können. «Man muss jetzt eine gemeinsame Stimme für Belgien finden», sagte der Ministerpräsident der Region Wallonie, Rudy Demotte. Der Regierungschef der reichen Region Flandern, Kris Peeters, fügte hinzu: «Die wichtigsten Kunden der Bank sind die Kommunen.»
Aktien bis Montag vom Handel ausgesetzt
Seit Tagen werden Zerschlagungspläne für den belgisch-französischen Finanzkonzern debattiert. Dazu laufen auch Gespräche zwischen der belgischen und der französischen Regierung. Das Geldhaus war im Zuge der europäischen Schuldenkrise in eine Schieflage geraten. Die Aktien sind bis Montag von der Notierung an den Börsen in Paris und Brüssel ausgesetzt. Am Samstag wird der Verwaltungsrat erneut zusammentreten. Aus dem Unternehmen hiess es, es sei noch offen, ob danach Entscheidungen mitgeteilt werden könnten. (awp/mc/ps)