Zürich – Die Bellevue Group erwartet im ersten Halbjahr ein deutlich tieferes Ergebnis als im Vorjahr. Schuld daran ist vor allem die schlechte Kursentwicklung klein- und mittelkapitalisierter Wachstumswerte im Gesundheitssektor.
Vor allem im Sektor Biotechnologie, einem der Kernbereiche der Bellevue Group, habe sich diese Entwicklung gezeigt, teilte der Asset Manager am Dienstag aufgrund aktuell vorliegender interner Mai-Zahlen für das 1. Halbjahr 2023 mit. Die durchschnittlichen betreuten Kundenvermögen lägen um rund 18 Prozent tiefer als in der Vorjahresperiode, die noch vom Höchststand der betreuten Kundenvermögen per Ende 2021 profitiert habe.
Gezielte Investitionen in den weiteren Ausbau der Anlageexpertise sowie in die Modernisierung der Infrastruktur sollten das Fundament der Bellevue Group stärken, liessen aber auch die Kostenseite voraussichtlich leicht steigen.
Vor diesem Hintergrund erwarte die Bellevue Group ein im Vorjahresvergleich um rund 40 Prozent tieferes operatives Ergebnis für das 1. Halbjahr 2023. Die Bellevue Group bleibe weiterhin sehr profitabel, betont das Institut.
Erste positive Signale
Doch Bellevue macht bereits wieder positive Signale aus. Dank des attraktiven Bewertungsniveaus in den betroffenen Sektoren und der sich abzeichnenden Stabilisierung an der Zinsfront seien zur Jahresmitte erste Erholungsanzeichen sichtbar. Zudem sei eine Wiederbelebung des Investoreninteresses für den Gesundheitssektor spürbar.
Bellevue geht im laufenden Jahr weiterhin von einer verhaltenen Geschäftsentwicklung aus. Die sehr stabile und breit abgestützte Kundenbasis bilde aber eine solide Grundlage für die langfristige Geschäftsentwicklung. Die mittel- bis langfristigen Wachstumsperspektiven blieben aufgrund der klaren Positionierung als spezialisierter Asset Manager intakt.
Das vollständige Halbjahresergebnis wird am 27. Juli 2023 veröffentlicht. (awp/mc/pg)