Bellevue: Konzernverlust von rund 54 Mio CHF erwartet
Martin Bisang, CEO Bellevue Group.
Zürich – Die Bellevue Group rechnet für das erste Halbjahr mit einem konsolidierten Konzernverlust von rund 54 Mio CHF. Der Verlust wird mit a.o. Wertberichtigungen und Abschreibungen von rund 48 Mio CHF auf Goodwill und immaterielle Vermögenswerte sowie 2 Mio auf assoziierte Gesellschaften begründet.
Überarbeitete Erwartungsrechnungen infolge geringer Geschäftsvolumina und verminderter Ertragskraft hätten zu ausserordentlichen Wertberichtigungen geführt, teilt die Bank am Mittwochabend mit.
Bank operativ in schwarzen Zahlen
Die Bank am Bellevue erzielt gemäss Mitteilung weiterhin einen operativen Gewinn, dieser liegt jedoch unter dem Vorjahr. Bei der Bellevue Asset Management wird sowohl operativ als auch auf dem «Seed Capital» ein Verlust entstehen. Demgegenüber habe sich die Netto-Neugeldzuflüsse bei der Bellevue Asset Management mit rund 75 Mio CHF erfreulich entwickelt, heisst es weiter. Nach den Korrekturen betragen gemäss Mitteilung die Bilanzpositionen «Goodwill» und andere «immaterielle Vermögenswerte» noch knapp 60 Mio CHF. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung würden davon aus, dass sie mit diesen Massnahmen dem veränderten Umfeld Rechnung tragen, heisst es weiter.
«Solide Liquiditätslage»
«Die Bedingungen an den Finanzmärkten bleiben für uns als fokussierter Nischenplayer schwierig. Wir haben deshalb unsere Annahmen angepasst, um ein Maximum an Transparenz zu ermöglichen. Aufgrund der starken Kapitalbasis können wir uns unvermindert auf die weitere Entwicklung unseres Kundengeschäfts konzentrieren», CEO der Bellevue Group, Martin Bisang, in der Mitteilung zitiert. Nicht von den Korrekturen tangiert sei die «solide Liquiditätslage und die unverändert komfortable regulatorische Eigenmittelausstattung» der Bellevue Group. Der vollständige Halbjahresbericht wird am 22. Juli 2011 veröffentlicht. (awp/mc/ps)