Bernard Kobler (Foto: LUKB)
Luzern – Bernard Kobler ist per sofort von seiner Funktion als CEO der Luzerner Kantonalbank AG zurückgetreten. Er wird der LUKB noch zur Verfügung stehen, um einen «reibungslosen Übergang» sicherzustellen, wie das Finanzinstitut in einer Mitteilung schreibt.
Daniel Salzmann, als Mitglied der Geschäftsleitung seit zehn Jahren verantwortlich für den Geschäftsbereich Privat- und Gewerbekunden (Retailbanking) und bisher Stellvertreter des CEOs, wird ab sofort die CEO-Funktion interimistisch ausüben. Der Rekrutierungsprozess für die Nachfolge Koblers werde schnellstmöglich gestartet, teilt die LUKB mit.
Affäre kann Tätigkeit bei der LUKB beeinträchtigen
Kobler begründet seinen Rücktritt mit der Kontroverse um eine aussereheliche Beziehung: «Ich habe in den letzten Tagen und Wochen festgestellt, dass mein privater Fehler und die öffentliche Resonanz auf die inzwischen zurückgezogene Strafklage das Potenzial haben, meine Tätigkeit als Chef der LUKB zu beeinträchtigen und damit zur Belastung für die erfolgreiche Zukunft der Bank zu werden. Mit dem Verwaltungsrat bin ich deshalb übereingekommen, im Interesse der Luzerner Kantonalbank per sofort von meiner Funktion als CEO zurückzutreten. Ich bedaure diese Entwicklung. Mein grosser Wunsch ist, dass bei der LUKB so schnell wie möglich wieder Ruhe einkehrt, damit sie unbelastet die Herausforderungen der Zukunft angehen kann.»
LUKB-Verwaltungsratspräsident Mark Bachmann sagte zum Rücktritt des CEOs, der VR werte den Rücktritt als Zeichen menschlicher Grösse und Beweis, dass Kobler auch in der aktuellen Situation das Wohl der Bank über seine persönlichen Interessen stelle.
Keine Abgangsentschädigung
Bernard Kobler wird der LUKB noch bis längstens am 31. Januar 2015 zur Verfügung stehen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Ab dem 1. Februar 2014 bis zu seinem Austritt wird er ein Fixsalär in der bisherigen Höhe erhalten, jedoch kein variables Salär («Bonus»). Die Bank leistet ebenfalls keine Abgangsentschädigung. (LUKB/mc/pg)