Bitcoin rutscht unter 7000 Dollar
Hongkong / Seoul – Die Kurse von Kryptowährungen weltweit sind zum Wochenstart nach einem Hackerangriff auf einen Handelsplatz in Seoul stark unter Druck geraten. Der Kurs des Bitcoin – der weltweit bekannteste Vertreter der Digitalwährungen – verlor mehr als zehn Prozent und rutschte deutlich unter die Marke von 7000 Dollar. Damit weiteten sich die Verluste der vergangenen Wochen deutlich aus. Seit Jahresbeginn sackte der Bitcoin-Kurs um mehr als 50 Prozent ab.
Wie schon oft zuletzt waren Sicherheitsprobleme bei einem Handelsplatz für Kryptowährungen der Auslöser für die Kursverluste. Dieses Mal war mit dem südkoreanischen Anbieter Conrail ein vergleichsweise kleiner Handelsplatz betroffen. Die Probleme dort zeigen aber nach Einschätzung von Experten einmal mehr die grundsätzlichen Sicherheitsrisiken beim Handel mit Kryptowährungen.
Höchstkurs um 20’000 Dollar
Ein Bitcoin kostete zuletzt noch rund 6800 Dollar und damit rund elf Prozent weniger als noch am Freitagabend. Von Höchstkursen um die 20’000 Dollar aus dem Dezember 2017 ist der Bitcoin jetzt rund 200 Prozent entfernt. Ende des vergangenen Jahres waren viele Milliarden in den Markt für Kryptowährungen geflossen.
Zudem hatten einige etablierte und traditionelle Börsenbetreiber Produkte auf den Bitcoin eingeführt, die es auch erlauben, mit fallenden Kursen Geld zu verdienen. Der Bitcoin wurde damit leichter handelbar und ist ein Stück weit stärker an den Finanzmärkten angekommen. Am Anfang hatte dies die Rally noch befeuert – doch seit Mitte Dezember geht es bergab.
Am Montag kämpften nicht nur der Bitcoin, sondern auch zahlreiche andere virtuelle Währungen wie Ether, Ripple oder Bitcoin Cash mit Problemen. Der Gesamtwert der Kryptowährungen rutschte nach Berechnungen von Coinmarketcap.com auf ein Zwei-Monats-Tief von 294 Milliarden Dollar – zum Höhepunkt der Kryptowährung-Manie hatte der Markt ein Volumen von mehr als 800 Milliarden Dollar. (awp/mc/ps)