Bitcoin verliert binnen einer Woche ein Viertel seines Werts
Frankfurt am Main – Angesichts zunehmender Regulierungen durch Behörden weltweit geraten Kryptowährungen immer mehr unter Druck. Der Wert einer Einheit der bekanntesten Digitalwährung Bitcoin fiel am Freitag auf führenden Handelsplattformen wie Bitstamp unter 9000 US-Dollar. Allein diese Woche hat der Bitcoin damit gut ein Viertel seines Wertes verloren. Auch andere Kryptowährungen wie Ripple oder Litecoin gaben deutlich nach.
Ein hartes Vorgehen von Behörden in Japan und den USA gegen Krypto-Börsen sorgt für einen Abwärtssog. Japanische Finanzaufseher wiesen am Donnerstag zwei Handelsplätze an, für einen Monat den Betrieb einzustellen. Weitere Börsen belegten sie mit Strafen. Zudem forderten sie die grosse Krypto-Börse Coincheck auf, ihr Vorgehen gegen Geldwäsche zu verschärfen. Hinzu kommt, dass die Handelsplattform Binance wegen eines Hackerangriffs vorübergehend den Handel einstellen musste.
US-Börsenaufsicht will Krypto-Börsen an die kurze Leine nehmen
Ausserdem nimmt die US-Börsenaufsicht SEC Krypto-Börsen an die kurze Leine. Um Investoren zu schützen und Betrug sowie Manipulationen zu vermeiden, müssten Krypto-Börsen künftig unter bestimmten Umständen eine Registrierung bei der SEC oder eine genehmigte Ausnahme einholen, hiess es am Mittwoch. Vor allem sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) dürften darunter fallen. Bei diesen «digitalen Börsengängen» sammeln Unternehmen Geld bei Investoren ein, die meist in Kryptowährungen zahlen.
Am Freitag warnte Chinas Notenbankchef Zhou Xiaochuan vor Gefahren durch Spekulationen mit Krypto-Währungen. Man prüfe aber, inwieweit man sich selbst die dahinter stehende Technologie zunutze machen könne. (awp/mc/pg)