Guy Lachappelle, Direktionspräsident a.i. der Basler Kantonalbank.
Basel – Die Basler Kantonalbank (BKB) bildet eine Rückstellung über 50 Mio Franken für vermutlich strafbare Handlungen der Vermögensverwaltungsgesellschaft ASE Investment AG, durch welche 500 Kunden der BKB geschädigt wurden. Die Rückstellung wird zu Lasten des Jahresabschlusses 2012 gebildet und wird den Konzerngewinn im konsolidierten Abschluss entsprechend um den gleichen Betrag vermindern, teilte die BKB mit.
Weder die ASE Investment AG noch ihre Organe werden in der Lage sein, die verursachten Verluste zu decken, begründet das Institut den Schritt. Die BKB sei bestrebt, mit ihren Kunden – in Abhängigkeit ihrer Eigenverantwortung – faire und einvernehmliche Vereinbarungen zu treffen.
Der Betrag von 50 Mio CHF wird den Reserven für allgemeine Bankrisiken entnommen, heisst es weiter. Dadurch reduziere sich im Abschluss des Stammhauses BKB das Betriebsergebnis und das Zwischenergebnis. Der Bruttogewinn und der Jahresgewinn des Stammhauses würden indes nicht tangiert.
Rücktritt von CEO Matter
Der Vermögensverwalter ASE Investment hat laut einem früher publizierten Untersuchungsbericht seine Kunden systematisch geschädigt. Die Verluste der ASE-Kunden mit BKB-Konti bezifferte der Bericht auf gut 100 Mio CHF. BKB-CEO Hans Rudolf Matter nahm in der Folge im Oktober 2012 den Hut.
Die Ergebnisse zum Jahresabschluss 2012 vom Stammhaus und Konzern BKB werden am 28. Februar 2013 publiziert. (awp/mc/pg)