BKB-CEO: Strategie mit zwei Banken bewährt sich

Basil Heeb

Basil Heeb, CEO Basler Kantonalbank. (Foto: BKB)

Basel – Die Basler Kantonalbank zeigt sich mit der schweizweit tätigen Tochter Bank Cler zufrieden. Mit ihrer Mobile Banking-Lösung Zak dringe sie in neue Kundensegment vor, welche die BKB nicht erreiche, sagte Bankchef Basil Heeb in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.

«Es bewährt sich sehr, dass wir die beiden Banken im Konzern haben», sagte Heeb. So sei die Marke Cler «frischer» und weise auf die «Einfachheit des Bankings» hin, während die BKB die Stabilität und die regionale Verankerung symbolisiere.

Die «Smartphone-Bank» Zak der Bank Cler hat laut Heeb heute 52’000 Kunden. Das Schöne sei dabei, dass es sich bei den allermeisten Zak-Kunden auch Neukunden für die Bank Cler respektive für den Konzern BKB handle: «Es ist also ein sehr gutes Akquisitionsinstrument.»

Alltagsrelevante Angebote
Wenig besorgt zeigte sich Heeb über die digitale Konkurrenz von neueren Anbietern wie «CSX» der Credit Suisse oder «Yuh» von Postfinance und Swissquote. Im Gegensatz zu anderen Anbietern habe sich Zak auch gegen eine Trading-Funktion entschieden und biete alltagsrelevanten Angebote -» also Zahlen, Sparen und Vorsorgen».

Der Schweizer Markt sei zudem «nicht riesig»: «Ich bin sehr gespannt, wie sich die Konkurrenten entwickeln.» Eine Reihe von Anbietern, darunter einige aus dem Ausland, hätten inzwischen auch schon wieder zurückbuchstabiert.

Anpassung an höhere Zinsen
Mit der Ansteigen des Zinsniveaus müsse sich die BKB nun in vieler Hinsicht wieder anpassen, sagte Heeb – «etwa darin, wie wir die Bilanz oder auch die Liquidität steuern». Für die Sparer werde allerdings das Thema einer positiven Verzinsung erst dann auf den Tisch kommen, wenn die Leitzinsen im positiven Territorium seien.

Ob sich für die BKB dank der ebenfalls gestiegenen Hypothekarzinsen die Zinsmarge vergrössere, hält der BKB-Chef noch keineswegs für ausgemacht: «Es gibt Effekte sowohl in die eine wie in die andere Richtung.» Viele Hypotheken seien fest angebunden, auf diese wirkten sich die höheren Sätze nicht aus, erinnert er. «Zudem werden ja nicht nur die Kreditkonditionen für die Kunden teurer, sondern auch die Refinanzierung für die Bank.»

Trotz der schwierigen Bedingungen an den Finanzmärkten sieht Heeb zudem weiterhin eine positive Entwicklung im Anlagegeschäft. «Natürlich belasten die tieferen Bewertungen die Depotvolumen, aber vom Zufluss her sind wir zufrieden.» Entsprechend bleibe das Anlagegeschäft für seine Bank weiter ein Wachstumsgeschäft. (awp/mc/pg)

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