BlackRock integriert Klimawandel-Benchmark in die ETF-Palette iShares ESG Enhanced UCITS
London – Das wachsende Interesse der Anleger an der Integration von Klimaaspekten in Anlageportfolios treibt die Entwicklung des nachhaltigen Investierens voran. BlackRock setzt sich dafür ein, seinen Kunden Anlageoptionen zu bieten, die den Umstieg auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft unterstützen. Heute gibt das Unternehmen bekannt, dass die MSCI ESG Enhanced Focus Indizes, die als Benchmarks für die ETF-Palette iShares ESG Enhanced UCITS dienen, nach der halbjährlichen Indexüberprüfung von MSCI mit Wirkung ab 1. Dezember 2021 ergänzt werden, um die EU-Anforderungen an Referenzwerte für den klimabedingten Wandel (EU Climate Transition Benchmark, CTB) zu erfüllen.
Ausserdem werden strengere Ausschlusskriterien eingeführt, die auch konventionelle Waffen umfassen. Die CTB ist ein international anerkannter Referenzwert, den die Europäische Union im April 2020 nach Beratung mit Marktteilnehmern einführte. Die Benchmark ist auf einen Erwärmungspfad von 1,5 °C ausgerichtet und erfordert eine Reduzierung der Kohlenstoffintensität um 30 % gegenüber dem Mutterindex sowie eine jährliche Dekarbonisierung der Benchmark selbst um 7 %. Die Anforderungen im Hinblick auf die Kohlenstoffintensität berücksichtigen zum ersten Mal auch Scope-3-Emissionen.
Die neuen Filter für den Ausschluss von Unternehmen umfassen auch konventionelle Waffen und ab Ende November 2022 wird ein Filter für Umweltschäden eingeführt. Ausserdem wird der gegenwärtige Ölsand-Filter auf sämtliche Arten unkonventioneller Öl- und Gasförderung ausgeweitet.
Infolge dieser Änderungen an der Benchmark ändert sich die SFDR-Klassifizierung aller sechs Fonds der Palette ab 1. Dezember 2021 in «Artikel 9». Ausserdem wird die Palette auch die Anforderungen des neuen Branchenstandards des deutschen Bundesverbands Investment und Asset Management BVI für ESGProdukte erfüllen, die für den Vertrieb in Deutschland zugelassen sind.
Manuela Sperandeo, Head of Sustainable Indexing EMEAbei BlackRock, erklärt: «Anleger können durch ihre Portfolioentscheidungen zu einer erfolgreichen Antwort auf den Klimawandel beitragen. Diese Verbesserungen an der ETF-Palette iShares ESG Enhanced UCITS erhöhen den Standard für die Einbeziehung von ökologischen Aspekten in nachhaltige ETFs. Zum ersten Mal werden ESG- und Klimafaktoren zusammen mit EU-Bestimmungen in einer ETF-Palette berücksichtigt, die eine Auswahl von Engagements in globalen Aktien bietet.»
«Unser Fokus richtet sich weiterhin darauf, ESG-ETFs an den neuen Standards für nachhaltiges Investieren auszurichten und den Kunden eine grössere Auswahl zur Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu bieten.»
Die ETFs in der Produktreihe iShares ESG Enhanced UCITS haben die gleiche günstige Gesamtkostenquote (TER) wie Nicht-ESG-Produkte. Die Verbesserungen der Indexmethodik sind darauf ausgelegt, die TrackingError-Ziele von 75 Basispunkten zum Mutterindex bei Engagements in Industrieländern (und 100 Basispunkten bei Engagements in Schwellenländern) weiterhin einzuhalten. Dank dieser massgeblichen Merkmale können Anleger problemlos von traditionellen auf nachhaltige Anlagen umsteigen und mit regionalen Core-ETFs als Bausteine kostengünstige nachhaltige Portfolios aufbauen, ohne Abstriche bei der Performance oder ihrem Tracking-Error-Budget in Kauf nehmen zu müssen.
MSCI-Indexmethodik
Die aktualisierte Indexmethodik hält am bestehenden optimierungsbasierten Ansatz von MSCI fest, der das Engagement in Bezug auf ökologische, soziale und Governance-Faktoren (ESG) maximiert und gleichzeitig die Risiko- und Renditeeigenschaften des entsprechenden Mutterindex beibehält, jetzt aber ergänzt um die Anforderungen der EU-Referenzwerte für den klimabedingten Wandel (CTB). Die bereits vorhandenen Ausschlussfilter für Unternehmen umfassen umstrittene Waffen, Kernwaffen, Verstösse gegen den UNGC, Tabak, zivile Schusswaffen, Thermalkohle und Ölsande.
Remy Briand, Head of ESG and Climate bei MSCI, erklärte: «Die Aufnahme des EU-CTB in die MSCI ESG Enhanced Focus Indizes widerspiegelt die Forderung der Anleger, den Wandel zu einer 1,5°C-Welt voranzutreiben. Das Ergebnis dieser Konsultation ermöglicht es MSCI, weiterhin branchenführende ESG- und Klima-Indizes anzubieten, von denen einige den Anlegern die Möglichkeit bieten, neben ESG- auch Dekarbonisierungsziele zu verfolgen und sich dabei weiter stark am MSCI-Mutterindex zu orientieren.»
Ansatz von BlackRock für klimaorientiertes Investieren
BlackRock hat drei verschiedene Ansätze für Klimainvestitionen identifiziert: Reduzierung, Priorisierung und gezielte Ausrichtung. Auf die Reduzierung ausgelegte Fonds streben danach, das Exposure des Portfolios in den höchsten CO2-Emittenten zu begrenzen, zum Beispiel mit strikten Ausschlussfiltern für fossile Brennstoffe. Unseres Erachtens können diese Fonds als breite Bausteine für diversifizierte Portfolios dienen. Auf die Priorisierung ausgerichtete Fonds orientieren sich bei der Kapitalallokation an Verpflichtungen und Massnahmen eines Unternehmens oder Staats, die zur Energiewende beitragen sollen, zum Beispiel die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die Festlegung wissenschaftlich abgestützter Ziele. Diese Fonds beziehen Klimadaten gezielt in ihren Anlageprozess ein. Fonds, die gezielte Engagements anstreben, investieren in bestimmte nachhaltige Aktivitäten oder Projekte, die der Förderung ökologischer Zwecke dienen, wie etwa grüne Anleihen. Die aktualisierte ETF-Palette iShares ESG Enhanced UCITS verfolgt den Priorisierungsansatz für klimaorientiertes Investieren. (Blackrock/mc/hfu)