BLKB erzielt in anspruchsvollem Umfeld Gewinnplus
Liestal – Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) blickt auf ein gutes erstes Halbjahr 2023 zurück. Der Gewinn ist in den ersten sechs Monaten gestiegen. Derweil hat die digitale Vermögensverwaltungstochter Radicant im März ihre operative Tätigkeit aufgenommen.
Der Geschäftserfolg der Kantonalbank als Mass für das operative Geschäft stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 15,2 Prozent auf 91,1 Millionen Franken, wie die BLKB am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich legte der Reingewinn um 21 Prozent zu auf 63,2 Millionen Franken.
Im Zinsengeschäft, dem Hauptgeschäft der Kantonalbank, verbuchte das Institut einen Netto-Erfolg von 163,8 Millionen Franken (+ 16,3%). Dies sei vor allem einem nachhaltigen Wachstum im Hypothekargeschäft und dem positiven Zinsumfeld zu verdanken, heisst es in dem Bericht.
Das Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-1,8% auf 41,8 Mio) kam derweil nicht ganz an den Vorjahreswert heran. Dagegen sorgte eine grössere Nachfrage unter anderem nach Devisen im Handelsgeschäft für ein Erfolgsplus von 10,8 Prozent auf 12,6 Millionen.
Höhere Kosten wegen steigender Investitionen
Die Kosten nahmen unterdessen ebenfalls zu. Den Geschäftsaufwand beziffert das Institut mit 116,5 Millionen Franken, eine Zunahme um 10,7 Prozent. Insbesondere der Sachaufwand stieg wegen weiterer Investitionen in die Digitalisierung sowie in Innovationsprojekte und aufgrund der Umsetzung von regulatorisch vorgegebenen Projekten. Aber auch der Personalaufwand fiel mit 73,5 Millionen (+13,8%) klar höher aus.
Im Hypothekargeschäft war das Institut gut unterwegs: Die Hypothekarforderungen erhöhten sich im Halbjahr um 2,1 Prozent auf 23,5 Milliarden Franken.
Die Tochtergesellschaft Radicant nahm im März ihre operative Tätigkeit im Rahmen eines gestaffelten Markteintritts auf, wie es weiter hiess. Der vollständige Markteintritt wird bis spätestens Ende Jahr erfolgen. Bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma hat die BLKB per Mitte Jahr das Gesuch um Anerkennung als Finma-regulierte Fondsleitungsgesellschaft eingereicht.
Für den weiteren Geschäftsverlauf bleibt die Bank angesichts des anspruchsvollen konjunkturellen Umfelds vorsichtig. Die Wirtschaftsdynamik sei weiter abnehmend und deute auf eine Abschwächung im zweiten Halbjahr hin. Mit einer globalen Rezession rechne die Bank zwar nicht, wohl aber mit einem unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum. (awp/mc/ps)