Beat Oberlin, Präsident der Geschäftsleitung BLKB. (Foto: BLKB)
Liestal – Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im ersten Halbjahr 2014 ihr Ergebnis gegenüber der Vorjahresperiode verbessert. Der Bruttogewinn nahm um 4,2% auf CHF 97,1 Mio. zu. Der Halbjahresgewinn verbesserte sich um 3,6% und beträgt CHF 49,3 Mio. In erster Linie ist der höhere Erfolg aus dem Zinsengeschäft verantwortlich für diese Entwicklung. Dank einem guten Zinsergebnis konnte der Betriebsertrag um 1.5% auf CHF 177,9 Mio. gesteigert werden, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.
Trotz anhaltender Nullzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank, hohen Absicherungskosten für Zinsänderungsrisiken und verschärften Liquiditätsvorschriften hat der Erfolg aus dem Zinsengeschäft gegenüber der Vorjahresperiode um 3,9% auf CHF 133,7 Mio. zugenommen. Eine positive Kreditschöpfung für Private und Firmen, verbunden mit einer leicht höheren Marge, sind für die Steigerung verantwortlich.
Das Wachstum der Hypothekarausleihungen um 2,4% auf CHF 16,4 Mia im ersten Halbjahr 2014 liegt leicht unter dem Markt. Die von Swissquote vertriebenen Hypotheken machen rund 25% der Steigerung aus und tragen zu einer breiteren Diversifikation bei. Die unverändert seriöse Vergabepraxis der BLKB zeigt sich in den seit Jahren tiefen Wertberichtigungen.
Die Spargelder haben um 2,9% auf CHF 10,3 Mia. zugenommen. Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden sind um 3,3% auf CHF 4,3 Mia. gewachsen. Keine Bedeutung mehr haben aufgrund des tiefen Zinsniveaus die Kassenobligationen für den Kunden. Sie sind um 16,3% auf CHF 117,9 Mio. zurückgegangen.
Abnahme des Kommissionsgeschäfts
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ist um 2,2% zurückgegangen und liegt bei CHF 32,8 Mio. Hauptgründe für die leichte Abnahme sind die konsequente Umsetzung des Bundesgerichtsentscheids zu den Retrozessionen und die tieferen Umsätze. Die Assets under Management lagen bei CHF 13,7 Mia. Im hauptsächlich auf den Kundenhandel ausgerichteten Handelsgeschäft konnte das Ergebnis knapp gehalten werden. Mit CHF 6,9 Mio. liegt der Erfolg leicht unter der Vorjahresperiode (- 3,8%).
Tiefere Mietzinseinnahmen nach Verkäufen von Liegenschaften und leicht tiefere Erträge aus der Veräusserung von Finanzanlagen sind für den Rückgang des übrigen ordentlichen Erfolgs um CHF 1,4 Mio. verantwortlich.
Kosten und Risiken im Griff
Die konstante Kostendisziplin ist eine wesentliche Grundlage für den Erfolg der BLKB. Der Geschäftsaufwand nahm gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 1,3 Mio. ab (-1,6%). Die Abnahme resultiert aus der Senkung des Sachaufwands.
Ein weiterer wichtiger Grund für den nachhaltigen Erfolg der BLKB sind die konsistente Risikopolitik und ihre konsequente Umsetzung. Der sorgfältige Umgang mit den Risiken manifestiert sich in den Wertberichtigungen und Rückstellungen. Sie liegen mit CHF 0,6 Mio. weiterhin sehr tief. Die Marktbewertung der Beteiligungen führte zu um CHF 2,0 Mio. höheren Abschreibungen.
Gestiegener Halbjahresgewinn
Das gute Halbjahresergebnis erlaubt es der BLKB, die Reserven für allgemeine Bankrisiken in Vorjahreshöhe zu äufnen. Ihr Eigenmitteldeckungsgrad beträgt 203% nach dem Inkrafttreten des zweiten Kapitalpuffers auf 30.06.2014. Die Leverage Ratio liegt bei ca. 8%. Damit ist die BLKB weiterhin sehr gut kapitalisiert.
Der Halbjahresgewinn ist nach der Äufnung der Reserven in Vorjahreshöhe um 3,6% auf CHF 49,3 Mio. gestiegen.
US-Steuervorschriften: Planmässige Umsetzung
Fatca ist seit 1. Juli 2014 in Kraft. Die BLKB hat sich als lokale Bank mit Deemed Compliant Status registrieren lassen. Die Vorbereitungen für die Anmeldung als Kategorie 4-Bank im DoJ-Programm laufen planmässig.
H2-Gewinn mindestens auf Vorjahreshöhe erwartet
Die BLKB erwartet für 2014 ein Ergebnis, das mindestens auf Vorjahreshöhe liegen wird. (BLKB/mc/ps)