Bâloise steigert den Gewinn 2013 auf 453 Mio Franken
Martin Strobel, CEO Baloise. (Foto: Baloise)
Basel – Die Bâloise hat im vergangenen Jahr 2013 das Geschäftsvolumen und den Gewinn gesteigert. Wachstum verzeichnete die Versicherungsgruppe vor allem im Schweizer Kollektivlebengeschäft, aber auch mit anlagegebundenen Lebensversicherungen und in der Nichtleben-Sparte legte der Konzern zu. Ausserdem sieht er sich mit den Geschäftszielen auf Kurs und gut kapitalisiert. Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat eine um 25 Rappen auf 4,75 CHF je Aktie erhöhte Dividende zur Auszahlung vor.
Wie aus der Mitteilung vom Dienstag hervorgeht, stieg der Konzerngewinn (nach Minderheiten) im Berichtsjahr um 3,7% auf 453 Mio CHF und lag damit mehr oder weniger in den Erwartungen der Analysten. Treiber des Anstiegs seien das Wachstum der Gruppe, die gute Qualität des Schadenversicherungs-Portfolios sowie Margensteigerungen in der Leben-Sparte gewesen, zeigte sich CEO Martin Strobel an einer Telefonkonferenz mit dem Erreichten zufrieden.
Wachstum im BVG-Geschäft
Das Geschäftsvolumen der Gruppe konnte um 7,8% auf 9,01 Mrd CHF gesteigert werden. Starkes Wachstum hätten die anlagegebundenen (+10%) und die klassischen (+11%) Lebensversicherungen gezeigt. Vor allem das BVG-Geschäft mit KMU-Kunden in der Schweiz sei sehr stark und deutlich über dem Markt gewachsen, so Strobel. Bei den Bruttoprämieneinnahmen nach IFRS weist die Bâloise ein Plus von 7,2% auf 7,23 Mrd aus.
Die Neugeschäftsmarge im Leben-Teil stieg dank dem etwas höheren Zinsniveau und dem Wachstum mit den Unit-Linked Produkten, die weniger Kapital zur Deckung künftiger Leistungen verlangen, deutlich an auf 13,5% von zuvor 8,9%. Damit wurde die mit Blick auf 2015 gesetzte Zielmarge von 10% problemlos übertroffen, was gemäss Strobel auch in den kommenden Jahren der Fall sein dürfte. Bereits würden modernde Versicherungsprodukte rund die Hälfte des Neugeschäfts ausmachen, hiess es.
Nichtleben-Geschäft: Ertragskraft gesteigert
Im Nichtleben-Geschäft wuchsen die Prämieneinnahmen um 3,7%, was im Konkurrenzvergleich ein guter Wert sei, so der CEO. Die Bâloise habe in ihren Zielkundensegmenten weitere Marktanteile dazugewonnen und so die Ertragskraft gesteigert. Trotz hohen Belastungen aus Gross- und Unwetterschäden im Umfang von 3,9 Prozentpunkten habe sich die Combined Ratio nur auf 94,9% (VJ 94,1%) verschlechtert, hiess es.
Mit den Kapitalanlagen wurde mit 1,91 Mrd CHF ein leicht unter Vorjahr liegender Nettoertrag erzielt. Die Netto-Anlagerendite verringerte sich so auf 3,1% nach zuvor 3,3%. Die Aktienquote (inkl. aktienähnlich Investments) wurde auf 6,3% von 5,1% angehoben.
Solide Bilanz
In der Bilanz wuchs das Eigenkapital per Ende 2013 leicht um 0,7% auf 4,91 Mrd CHF, während die Eigenkapitalrendite auf 9,5% (10,3%) zurückging, damit aber immer noch problemlos im Zielbereich von 8-12% liegt.
Die Solvenzquote ging derweil mit dem starken Wachstum des Geschäftsvolumens um 10 Punkte auf 267% zurück, sei aber immer noch solide, so die Mitteilung. Beim Swiss Solvency Test (SST) bewege man sich weiterhin «komfortabel im grünen Bereich».
«Unser Geschäftsmodell ist solide», kommentierte Martin Strobel den Abschluss. Durch die systematische Konzentration auf Zielkunden und Zielpartner verfüge man heute über eines der ertragreichsten Versicherungsportfolios in Europa. Auch in Zukunft will er die Ertragskraft weiter steigern. Mit den vor Jahresfrist gesetzten Ziele liege die Gruppe «voll auf Kurs», so Strobel. (awp/mc/pg)