Martin Strobel, CEO Baloise. (Foto: Baloise)
Basel – Die Bâloise-Versicherungsgruppe ist in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiter gewachsen. Auf dieser Basis hat das Management die Zielsetzungen für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Trotz erheblicher Belastungen aus Unwetterschäden wird mit einem «ansprechenden» Jahresergebnis gerechnet. Darüber hinaus wird eine «attraktive und verlässliche» Ausschüttung in Aussicht gestellt
Das Geschäftsvolumen stieg in der Berichtsperiode um 7,6% auf 7,09 Mrd CHF. Davon entfielen 3,03 Mrd (+11,0%) auf das Lebengeschäft und 2,93 Mrd (+4,4%) auf den Nichtleben-Bereich, wie der Versicherer am Donnerstag im Rahmen der wieder aufgenommenen Quartalsberichterstattung mitteilte. Das «Unit-linked»-Geschäft trug 1,13 Mrd (+7,5%) bei.
Stabile Kernmärkte
Im Vergleich zum ersten Halbjahr haben sich die Zuwachsraten im «Unit-linked»-Geschäft (H1: -10,6%) und im Nichtleben-Segment (+3,9%) stark bzw. etwas beschleunigt. Dagegen schwächte sich das Wachstum im Leben-Bereich (+11,6%) leicht ab. Auf Konzernstufe resultiert ebenfalls eine geringfügige Wachstumsabschwächung (+7,8%).
Man habe das gute Wachstum in den Kernmärkten aus dem ersten Halbjahr fortführen können, heisst es dazu denn auch in der Mitteilung, wobei das «gute Wachstum» bei den klassischen Lebensversicherungen beibehalten werden konnte. Die starke Nachfrage nach dem Einmalprämien-Geschäft der Anlageprodukte (Unit-linked) im dritten Quartal führte ein Sprecher gegenüber AWP überwiegend auf einen saisonalen Effekt zurück. Grundlegend neue Produkte seien nicht lanciert worden.
Im Weiteren wird die Solvenzmarge per Ende November mit 264% angegeben. Zur Jahresmitte hatte diese 260% und Ende 2012 277% betragen.
Deutlicher Anstieg der Grossschäden
In der zweiten Jahreshälfte nahm die Grossschadenbelastung deutlich zu. Aufgrund der Unwetter in der Schweiz, in Deutschland, in Belgien und in Österreich haben sich laut Mitteilung die Grossschäden bis heute gegenüber dem ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Trotzdem rechnet das Management «dank der guten Qualität des Versicherungsportfolios» mit einem Schaden-Kostensatz innerhalb der festgelegten Zielbandbreite.
Im ersten Halbjahr wurden die Grossschäden (Flut- und Hagelschäden) mit 51 Mio CHF ausgewiesen. Dies hat die Combined Ratio (netto) um rund zwei Prozentpunkte belastet und auf 94,5% verschlechtert.
Ausblick bestätigt – «Ansprechendes» Ergebnis erwartet
Trotz in der zweiten Jahreshälfte bisher deutlich gestiegenen Grossschäden sieht das Management den Versicherer im Plan, ein «ansprechendes Jahresergebnis» zu erzielen. «Die Bâloise ist auf Kurs, ihre operativen und finanziellen Ziele auf Jahresende zu erreichen», so die Mitteilung weiter. «Diese operative Stärke bildet die beste Voraussetzung für eine attraktive und verlässliche Ausschüttung an die Aktionäre.» Die operativen Zielsetzungen sind bekanntlich ein Schaden-Kostensatz von 93% bis 96%, eine Neugeschäftsmarge von über 10% und eine Eigenkapitalrendite von 8% bis 12%.
Bei der Ausschüttung sei nicht die Ausschüttungsquote die Grundlage. Vielmehr sei das die Dividende in absoluten Zahlen bzw. die Dividendenrendite, sagte ein Sprecher weiter.
Auf der Basis des Schlusskurses der Bâloise-Aktie am Mittwoch und der für 2012 ausgeschütteten Dividende von 4,50 CHF je Aktie errechnet sich eine Dividendenrendite von 4,19%. (awp/mc/upd/ps)