BMO GAM verstärkt sein soziales Engagement als Reaktion auf COVID-19

BMO GAM verstärkt sein soziales Engagement  als Reaktion auf COVID-19
Kristi Mitchem, CEO BMO Global Asset Management. (Bild: BMO GAM)

Zürich – BMO Global Asset Management hat heute seinen Bericht über verantwortungsbewusstes Investieren 2020 veröffentlicht. Darin geht das verstärkte Engagement in sozialen Fragen, als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie hervor, sowie die weitergehenden Bemühungen zur Bewältigung von Klimarisiken.

Im Laufe des Jahres 2020 wurde mit 760 Unternehmen weltweit zusammengearbeitet. Dies führte zum Erreichen von 343 Meilensteinen, bei welchen die Unternehmen ihre ESG-Richtlinien und -Praktiken als Ergebnis des Engagements verbesserten.

Umgang mit sozialer Ungleichheit
Soziale Themen machten den grössten Anteil (43%) der Engagement-Aktivitäten im Jahr 2020 aus. BMO GAM hat die Unternehmen aufgefordert, die notwendigen Massnahmen zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeitenden und Kunden zu ergreifen. Gleichzeitig sollte sichergestellt werden, dass die Massnahmen nicht zur Verschärfung der durch die Pandemie aufgedeckten Ungleichheiten beitragen. Von den insgesamt erreichten Meilensteinen, waren 12% mit verbesserten Arbeitsstandards verbunden.

Im Jahr 2020 hat BMO GAM auch seine erste Grundsatzerklärung zu den Erwartungen an die sozialen Praktiken von Unternehmen, in die sie investiert, veröffentlicht. Darin wird das Engagement für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten durch ihre Investitionspraktiken, ihr Engagement und ihre Abstimmungen dargelegt. Die Erklärung befasst sich unter anderem mit Themen wie nachhaltiges Management der Lieferketten mit besonderem Fokus auf Zwangsarbeit, Lohnungleichheiten, Diversität und Inklusion; Gesundheits- und Sicherheitspraktiken sowie der Notwendigkeit einer verbesserten Transparenz und einer arbeitnehmerbezogenen Berichterstattung.

An anderer Stelle setzte sich BMO GAM weiterhin für mehr Vielfalt ein. Es wurden 40 Gespräche mit Unternehmen über den Bedarf an besseren Daten zur Vielfalt in der Belegschaft und in den Vorständen geführt. Diese gingen über das Geschlecht, die Lohngleichheit und die Strategien für Vielfalt und Integration hinaus. Die Unternehmen umfassten unter anderen Bank of America, Microsoft, Amazon, BASF, Barrick Gold, Manulife Financial, Encompass Health und Becton Dickinson.

Umgang mit Klimarisiken
Der Klimawandel war auch 2020 eine hohe Priorität für BMO GAM. Fast ein Drittel des gesamten Engagements entfiel auf Themen wie Emissionsmanagement, Energiewende, Anpassung und Resilienz sowie Entwaldung.

Im Jahr 2020 wurden beachtliche Ergebnisse durch Engagements erzielt, wobei ein Fünftel aller Meilensteine im Laufe des Jahres zu klimabezogenen Themen erreicht wurde. Dazu gehören neue Verpflichtungen von einigen der grössten Energieunternehmen der Welt – darunter BP, BHP, Glencore, Occidental Petroleum und Royal Dutch Shell, sowie regionale Giganten wie Dominion Energy in den USA und Reliance Industries in Indien. Diese haben alle wichtigen Verpflichtungen zur deutlichen Senkung ihrer Kohlenstoffemissionen angekündigt und sich bereit erklärt, in den kommenden Jahren netto null zu erreichen. Einflussreiche Unternehmen in anderen Branchen wie Barclays, Ford Motor und Tesco sind ähnliche Verpflichtungen eingegangen.

BMO GAM hat eine systematische Abstimmungspolitik entwickelt, die darauf abzielt, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu fördern. Im Jahr 2020 identifizierte sie Unternehmen, die beim Klimarisikomanagement zurückgeblieben sind, und stimmte gegen 92 Managementbeschlüsse bei zögerlichen Unternehmen in den Sektoren Finanzwerte, Öl und Gas, Versorger und Bergbau.

Zu den weiteren wichtigen Umweltprojekten gehörte die erweiterte Zusammenarbeit mit Bergbauunternehmen im Bereich des Abraummanagements und mit Lebensmittelunternehmen in Bezug auf Umweltrisiken und -auswirkungen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Agrarrohstoffen.

Vergütung von Führungskräften auf dem Prüfstand
BMO GAM diskutierte mit 584 Unternehmen zu Themen wie der Effektivität des Verwaltungsrats, der Vergütung von Führungskräften und der Diversität des Verwaltungsrats. Dabei wurde über 117.820 Unternehmensbeschlüsse abgestimmt, wobei in 69% der Fälle mindestens eine Stimme gegen das Management abgegeben wurde. Darüber hinaus wurde das Engagement in Bezug auf die ESG-Überwachung und -Strategie verstärkt, insbesondere in Bezug auf klimarelevante Themen. Das erfolgreiche Engagement zu Governance-Themen machte 55% der erreichten Meilensteine aus.

Bei mehr als der Hälfte (52%) aller Beschlüsse, die sich auf die Vergütung bezogen, stimmte BMO GAM gegen das Management. Dies geschah aufgrund von Bedenken über exzessive Ausschüttungen, die nicht im Einklang mit der Leistung stehen, einer schwachen Verbindung zwischen der Unternehmensstrategie und den wichtigsten Leistungsindikatoren sowie einer übermässigen Konzentration auf kurzfristige Ergebnisse. BMO GAM wird sich weiterhin für dieses Thema engagieren und sein Votum während der HV-Saison 2021 abgeben. Dies wird der Fall sein, wenn BMO GAM die Meinung vertritt, dass die Vergütung von Führungskräften nicht im Einklang mit der Belegschaft oder der Unternehmensleistung steht.

Engagement an den SDGs ausrichten
BMO GAM fördert weiterhin eine robuste Umsetzung und Beschleunigung hin zu sinnvollen und dauerhaften Veränderungen, um die Ziele der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu unterstützen. Im Jahr 2020 waren 79 % der Engagements auf ein bestimmtes SDG-Ziel ausgerichtet. Ein Fünftel (19 %) des Engagements bezog sich auf SDG 8 und konzentrierte sich auf die Sicherheit am Arbeitsplatz, insbesondere den Schutz der Arbeitnehmenden in den Lieferketten.

16 % des Engagements bezog sich auf SDG 13 und konzentrierte sich auf die Minderung von Klimarisiken, nachhaltige Proteinlieferketten, Abholzung, Kohleproduzenten sowie die Finanzierung emissionsintensiver Industrien und Klimaabstimmungsagenden. 12% bezogen sich auf SDG 12: Forderungen nach besserer Berichterstattung, Transparenz und Offenlegung zu ESG-Themen – mit Schwerpunkt auf Green-Bond-Reporting, verbesserter Offenlegung zu Ernährungsfragen sowie Befragung von Unternehmen zur Wirksamkeit von Engagement-Aktivitäten.

David Logan, Head of Distribution bei BMO GAM, kommentiert: «Die Kunden realisieren zunehmend die Notwendigkeit, verantwortungsbewusst zu investieren. Sie haben erkannt, dass die Herausforderungen, die mit der Erhaltung unseres Planeten verbunden sind, im Fokus stehen. Der Umgang mit komplexen und vernetzten Themen wie ESG erfordert Erfahrung und tiefe Branchenkenntnis – und die Expertise für eine erstklassige und nachhaltige Wertpapierauswahl, die auch langfristige Bedürfnisse unserer Kunden erfüllt. Durch unser Angebot an verantwortungsvollen Lösungen und unserem Responsible Engagement Overlay Service (reo®) sind wir in der Lage, echte und positive Veränderungen im Sinne unserer Kunden zu bewirken. Diese erwarten von uns, dass wir mutige Entscheidungen treffen, unser Stimmrecht ausüben, um Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen und uns für einen positiven Wandel einsetzen.»

Zusammenarbeit zur Beschleunigung des Wandels
BMO GAM arbeitete weiterhin mit anderen Investoren und Stakeholdern zusammen, um den Wandel zu beschleunigen. Im Jahr 2020 machten solche Engagements fast 40 Prozent des gesamten Engagements aus – eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren.

Kristi Mitchem, CEO von BMO Global Asset Management, sagt: «Die wirtschaftlichen Turbulenzen und sozialen Umwälzungen stellten die langfristigen Herausforderungen der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der globalen Agenda. Das gestiegene öffentliche Bewusstsein für soziale Ungleichheit, Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt übt Druck auf die globalen Entscheidungsträger aus, sofortige, integrierte Massnahmen zu ergreifen. Als Investoren spielen wir eine zentrale Rolle, dass diese Massnahmen vorangetrieben werden – und zwar durch die verantwortungsvolle Allokation von Kapital und die Zusammenarbeit mit Unternehmen, um positive Veränderungen zu fördern.

Indem sie, den Unternehmen gegenüber, als Einheit auftreten, können Investoren ihre Anliegen effektiver kommunizieren und dabei Legitimität sowie Respekt von deren Leitung ernten. Neben dem Erfolg des Engagements kann die Zusammenarbeit auch zum Aufbau von Wissen und Fähigkeiten beitragen. Dies ist angesichts der zunehmenden Komplexität, die durch neu entstehende und sich überschneidende ESG-Risiken und Megatrends entsteht, entscheidend.

Während der persönliche Dialog mit den Unternehmen essenziell bleibt, sind breitere Partnerschaften und Kooperationen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen, unerlässlich,. Um die Sustainable Development Goals – den Fahrplan für eine nachhaltigere Zukunft bis 2030 – zu erreichen, müssen wir die Fähigkeiten und Erfahrungen aller Stakeholder-Gruppen nutzen und unsere gemeinsame Stimme stärken.» (BMO GAM/mc/ps)

Um ein Exemplar des Annual Responsible Investment Reviews von BMO GAM herunterzuladen, klicken Sie bitte auf:
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content/uploads/2021/04/bmo-responsible-investment-bericht.pdf

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