Es sollen Zentralen auf beiden Seiten des Atlantiks erhalten bleiben.
Toronto – Die Weichen für einen neuen transatlantischen Börsengiganten sind gestellt: Die Handelsplätze in London und Toronto stünden in «fortgeschrittenen Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss unter Gleichen», teilte die kanadische Seite am Dienstag mit. Kommt es zu einer Fusion, sollen Manager beider Lager das Unternehmen führen.
Zudem sollen beiderseits des Atlantiks die Zentralen erhalten bleiben. Die britische London Stock Exchange (LSE) und die kanadische TMX Group waren durch die Fusion zweier Rivalen unter Druck geraten: Die New York Stock Exchange hatte 2007 die Euronext übernommen, die Aktienmärkte in Paris, Brüssel, Amsterdam und Lissabon betreibt. Die New Yorker hatten damals beim Tauziehen um Euronext die Deutsche Börse ausgestochen.
Zusammenschluss noch in diesem Jahr möglich
Der Zusammenschluss könnte bei Zustimmung der Aktionäre und Regulierungsbehörden bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres abgeschlossen sein, hiess es. Obwohl der Schritt als geplanter «Zusammenschluss von Gleichen» vorgestellt wurde, werden die LSE-Aktionäre rund 55 Prozent am fusionierten Unternehmen halten. Mit mehr als 6700 gelisteten Unternehmen werde die Gruppe den zahlenmässig grössten Handelsplatz bilden und die Nummer Eins bei Rohstoffen, Energie und Bergbau sein. (awp/mc/ss/upd/ps)