Mit dem Jahreswechsel erhalten die Anleger auch in diesem Jahr wieder die Vermögensübersicht von ihrer Bank zugestellt. Damit wird vielen Anlegern die ungeschönte Wahrheit über die Wertentwicklung des Portfolios aufgezeigt. In diesem herausragenden Börsenjahr 2019 dürften negative Renditen Einzelfälle bleiben und nur bei Anlegern auftreten, die Unmengen an Liquidität halten und von Negativzinsen betroffen sind. Schade drum, es gibt so viele andere Möglichkeiten Geld ertrags- und gewinnbringend zu investieren.
Nachdem man sich in den Jahresgesprächen mit den Banken oder Vermögensverwaltern zunächst über die erzielten Portfolio-Höchststände im Jahr 2019 gefreut hat, macht sich manch einer Gedanken über die Wahl der richtigen Anlagestrategie für die kommenden Jahre. Ein möglicher Ansatz um sich langwierige Entscheidungsprozesse über die richtige Positionierung im Markt zu sparen und dank eines robusten Anlagekonzepts ganz entspannt in die Zukunft zu blicken stellen wir Ihnen in den nachfolgenden Abschnitten kurz vor. Wie ist diese Anlagestrategie aufgebaut und was zeichnet sie aus?
Inspiriert ist diese Anlagephilosophie durch die äusserst erfolgreichen Anlagekonzepte der amerikanischen Elite-Universitäten Yale, Princeton oder Harvard. Das Fondsvermögen dieser drei genannten Stiftungen beträgt zusammen nahezu USD 100 Milliarden. Es handelt sich dementsprechend um bedeutende Anleger. Alleine der Stiftungsfonds der Universität Yale erzielte in den vergangenen 20 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 11,4 Prozent. Traditionelle Portfolios aus Aktien und Obligationen lieferten dagegen gerade einmal 6 Prozent.
Breite Diversifizierung
Das Herz dieser Modelle ist eine breite Diversifizierung über verschiedene Anlageklassen. So basiert das Yale-Modell auf der modernen Portfolio-Theorie nach Harry Markowitz. Vereinfacht besagt sie, das sich der Gewinn erhöht, wenn man sein Vermögen in möglichst verschiedene Anlagen investiert. Idealerweise bewegen sich die Investments in einem bestimmten Marktumfeld in verschiedene Richtungen. So steigt beispielweise Gold, wenn an den Börsen Unsicherheit herrscht und Aktien fallen. Dieser sogenannte Multi-Asset Ansatz hilft, die Risiken und Schwankungen zu kontrollieren. Ein weiterer schöner Nebeneffekt der Diversifikation ist, dass sie eine kostenlose Versicherung darstellt.
Aufgrund des zusätzlich sehr langen Anlagehorizonts von Anlagevehikeln der Elite-Unis spielt zudem die Taktik, also das richtige Timing von einzelnen Anlageentscheiden, keine Rolle. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist daher die richtige Strategie zu verfolgen. Diese Erkenntnisse kann sich auch der Privatanleger zu Nutze machen.
Weltweit investieren
Eine durch die Anlagephilosophie der Elite-Unis inspirierte Anlagelösung beinhaltet die fünf Anlageklassen Liquidität, Aktien, Obligationen, alternative Anlagen und Immobilien. Geografisch wird weltweit investiert. Ein möglicher „Home-Bias“ – der Tendenz beispielsweise von Schweizer Anlegern Schweizer Aktien zu kaufen – wird damit nahezu neutralisiert. Neben den Wertschwankungsrisiken in unterschiedlichen Anlageklassen, bestehen solche Risiken auch bei Fremdwährungen. Diese Risiken sind sogar vergleichbar mit den Wertschwankungen von Aktien. Daher sollte konsequent in währungsabgesicherte Produkte investiert werden. Dies stellt ein weiterer wichtiger Faktor zur Reduktion der Portfolio-Komplexität dar. Als Anlageinstrumente kann auf ETF‘s gesetzt werden. Damit erreicht man, sehr kostengünstig in eine Vielzahl einzelner Wertpapiere investiert zu sein. Ein sehr beruhigender Ansatz, muss man sich doch keine Gedanken mehr über die Selektion von einzelnen Titeln machen oder teure Finanzspezialisten und Analysten dafür engagieren. Die Vorteile liegen auf der Hand; eine solche Strategie spart Zeit, lässt sich kostengünstig umsetzen und nimmt dem Privatanleger das ungute Gefühl falsch investiert zu sein.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass auch Privatpersonen ihr Vermögen wie die richtig erfolgreichen Investoren anlegen können, sofern Sie ganz unabhängig von der Grösse der zu investierenden Vermögenswerten gut beraten werden. Dazu müssen die Privatpersonen jedoch einen wirklich wissenden und Produkt-unabhängigen Berater konsultieren welcher aus Leidenschaft Kunden zu einer wirklich guten Vermögensallokation verhilft. Davon gibt es in der Schweiz doch einige. (Brevalia/mc)