BSI Gruppe (Generali): Zufriedenheit trotz starken Gewinnrückgangs

Alfredo Gysi

Alfredo Gysi, CEO der BSI

Lugano – In einem Umfeld, das von einem Klima der Unsicherheit und einer erhöhten Volatilität an den Märkten gekennzeichnet war, hat die BSI-Gruppe das Geschäftsjahr 2010 mit positiven Ergebnissen abgeschlossen und setzt weiterhin erfolgreich ihre Strategie zur internationalen Expansion fort.

BSI hat ihre Präsenz in den wachstumsstarken Märkten ausgebaut.

In einem Umfeld, das von einem Klima der Unsicherheit und einer erhöhten Volatilität an den Märkten gekennzeichnet war, hat die BSI-Gruppe das Geschäftsjahr 2010 mit positiven Ergebnissen abgeschlossen und setzt weiterhin erfolgreich ihre Strategie zur internationalen Expansion fort.

Bedeutende Fortschritte in der Expansionsstrategie
Alfredo Gysi, CEO von BSI AG, hierzu: “2010 war ein ereignisreiches Jahr für BSI. Bei der Umsetzung unserer Expansionsstrategie haben wir weitere bedeutende Fortschritte erzielt, indem wir zusätzlich in die wachstumsstärksten Märkte investierten, die bereits den grössten Beitrag zum Zufluss von neuen Kundengeldern leisten. Wir haben unsere Attraktivität in den traditionellen Märkten unter Beweis gestellt, wo wir bereits eine solide Stellung inne haben und dank zielgerichteter Massnahmen unsere Position weiter festigen konnten. Schliesslich haben wir die Organisationsstruktur und die Prozesse optimiert. So konnten zwei Jahre nach der Integration der Banca del Gottardo deutliche Kostensenkungen realisiert werden. Wir haben den Grundstein für ein künftiges solides Wachstum gelegt und befinden uns damit in einer guten Ausgangslage, um den Herausforderungen in unserer Branche zu begegnen.“

In Asien von 50 auf 280 Mitarbeitende gewachsen
BSI legte 2010 in den wachstumsstärksten Regionen Asien, Mittel- und Osteuropa, Naher Osten und Lateinamerika weiter zu. Insbesondere in Asien hat die Bank ihre Einheiten mit qualifizierten Fachkräften verstärkt. BSI erhöhte in dieser Region den Personalbestand innerhalb von 18 Monaten von 50 auf 280 Mitarbeiter. Die Niederlassung in Singapur beschäftigt heute am meisten Mitarbeitende nach dem Hauptsitz in Lugano (Schweiz). In Hongkong, wo der Konzern mit einer Investment Advisory Company vertreten ist, hat BSI eine Banklizenz beantragt. Mit der Genehmigung des Antrags durch die lokalen Aufsichtsbehörden wird im Verlauf des Jahres 2011 gerechnet. Auch in den traditionellen Märkten hat BSI ihre Präsenz weiter gefestigt: In Italien in den bestehenden Einheiten EOS Servizi Fiduciari und BSI Wealth & Family Sim und in der Schweiz in den Niederlassungen Zürich und Genf. Ausserdem wurde eine neue Filiale in Crans-Montana eingeweiht.

Neugeldzuwachs lässt die Folgen der italienischen Steueramnestie vergessen
Per 31. Dezember 2010 verzeichneten die verwalteten Vermögen (Assets under Management) in Schweizer Franken einen leichten Rückgang von 2,4% auf 76,2 Milliarden CHF. Grund war die deutliche Abwertung des Euro und US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken. In Euro gerechnet betragen die verwalteten Vermögen 61,3 Milliarden EUR, was einem Zuwachs von 16,6% entspricht. Dank des hervorragenden Rufs, den BSI geniesst, und des Vertrauens, das die Kunden der Bank sowohl in der Schweiz als auch im Ausland entgegenbringen, konnten Neugelder von 5,5 Milliarden CHF gewonnen werden. Die Abflüsse (in Höhe von 1,7 Milliarden CHF) infolge der italienischen Steueramnestie konnten somit mehr als ausgeglichen werden.

Trotz beträchtlichem Wachstum nur leicht gestiegene Kosten
2010 geriet der Geschäftsertrag der Gruppe insgesamt unter Druck. Dieser verringerte sich gegenüber 2009 um 5,8% auf 884,9 Millionen CHF. Hierfür sind verschiedene Faktoren verantwortlich: das niedrige Zinsniveau; die Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber den wichtigsten Währungen (Euro und US-Dollar); die konservative Haltung der Kunden gegenüber den Finanzmärkten sowie der Effekt der italienischen Steueramnestie, deren Auswirkungen auf die Erträge überwiegend im Berichtszeitraum zu spüren waren. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft belief sich auf 201,8 Millionen CHF, ein Rückgang von 16,6% im Vergleich zu 2009. Der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verringerte sich um 3,3% auf 462,2 Millionen CHF. Erfreulich entwickelte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welcher mit 152,4 Millionen CHF zu Buche schlug (ein Rückgang von 3,3% gegenüber 2009), dies trotz der ausgeprägten Instabilität der Märkte. Der übrige ordentliche Ertrag bezifferte sich auf 68,5 Millionen CHF. Dank einer sorgfältigen Kostenpolitik konnte der Geschäftsaufwand der BSI AG (Stammhaus) um 12,4% auf 452,6 Millionen CHF reduziert und die Synergien aus der Integration der Banca del Gottardo vollumfänglich ausgeschöpft werden. Diese Reduktion wirkte sich auch auf die Kosten der BSI-Gruppe aus, welche lediglich um 2,2% auf 681,1 Millionen CHF zunahmen (2009: 666,5 Millionen CHF) und dies trotz der beträchtlichen Investitionen in das internationale Wachstum. Die internationalen Investitionen beeinflussten den Bruttogewinn der BSI-Gruppe, der auf 203,8 Millionen CHF (2009: 273,2 Millionen CHF) zurückging. Der Nettogewinn belief sich auf 57,1 Millionen CHF gegenüber 103,2 Millionen CHF im Vorjahr.

Gestärkte Kapitalbasis
Per 31. Dezember 2010 belief sich die Bilanzsumme der BSI-Gruppe auf 19,7 Milliarden CHF, eine Abnahme von 8% gegenüber 2009. Die Forderungen gegenüber Kunden bezifferten sich auf 4,6 Milliarden CHF (ein Zuwachs von 45%). Ebenfalls gestiegen sind die Hypothekarforderungen (3 Milliarden CHF gegenüber 2,7 Milliarden CHF im Jahr 2009). Diese Entwicklung war sowohl an den traditionellen Märkten als auch in den Schwellenländern zu verzeichnen. Zum Ende des Geschäftsjahres verfügte die Gruppe über Eigenkapital im Wert von 2,5 Milliarden CHF (vor Gewinnverwendung). Ferner hat die BSI-Gruppe mit einer Kernkapitalquote (Tier 1) von 14,7% (2009: 13,5%) ihre Kapitalbasis gestärkt, die damit bereits jetzt den neuen Anforderungen der FINMA entspricht. (BSI/mc/hfu)

Die BSI AG
wurde 1873 in Lugano (Schweiz) gegründet. Sie ist eine der ältesten Banken in der Schweiz und auf das Private Wealth Management spezialisiert. Seit 1998 wird BSI vollumfänglich von der Generali Gruppe kontrolliert, einem der weltweit führenden Versicherungs- und Finanzkonzerne. Dem Aufbau und der Pflege langjähriger und dauerhafter Kundenbeziehungen schenkt die Bank besondere Aufmerksamkeit. Gleichzeitig stellt sie ihren Kunden eine umfassende Vermögensverwaltung mit erstklassigen Produkten zur Verfügung. Sie ist an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen in Europa, in Lateinamerika, im Nahen Osten und in Asien vertreten.


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