BSI mit deutlich höherem Reingewinn im Halbjahr

BSI mit deutlich höherem Reingewinn im Halbjahr

BSI-CEO Stefano Coduri.

Zürich – Die Banca della Svizzera Italiana (BSI) weist für das erste Halbjahr 2014 einen deutlich höheren Reingewinn aus als im Vorjahr. Dank der «guten Geschäftsentwicklung» und der Ende 2013 vorgenommenen vollständigen Abschreibung des Goodwill von Banca del Gottardo stieg er laut Mitteilung vom Dienstag um 73% auf 62,6 Mio CHF. Auch auf bereinigter Basis fiel er höher aus, allerdings stieg er gegenüber den 59,5 Mio CHF des Vorjahres lediglich um 5,3%.

Die verwalteten Vermögen (Asset under Management) stiegen «aufgrund der Entwicklung des Marktes» um 2,2% auf 91,4 Mrd CHF per Mitte Jahr (Ende 2013: 89,4 Mrd). Von Thalia verwaltete Vermögen in Höhe von 1,0 Mrd CHF seien ausserdem nicht mehr konsolidiert worden, da 65% der Beteiligung an Thalia an Bi-Invest abgetreten wurde, wie ebenfalls mitgeteilt wurde. Eine entsprechende Vereinbarung sei im Juni geschlossen worden.

Netto-Neugeldzufluss hinter den Erwartungen zurück
Der Netto-Neugeldzufluss (Net New Money) in den Monaten Januar bis Juni lag bei +0,5 Mrd, sei aber unter den Erwartungen ausgefallen, heisst es. Als Gründe werden die Transformation der Kundenbasis in Richtung einer steuerlichen Regularisierung sowie die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem laufenden Verkauf der Bank genannt. Die Tessiner Privatbank wurde bekanntlich per Mitte Juli vom italienischen Versicherer Generali für 1,5 Mrd CHF an die brasilianische Banco BTG Pactual verkauft. Der Verkauf soll bis zum Ende des ersten Halbjahrs 2015 zum Abschluss gebracht werden.

Tiefere Zinserträge
Der Geschäftsertrag der Bank belief sich im Halbjahr auf 437,6 Mio CHF, was einem Minus von 2,8% im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013 entspricht. Dies sei hauptsächlich auf das niedrige Zinsniveau und die begrenzte Volatilität an den Finanzmärkten zurückzuführen, heisst es. Die Zinserträge sanken um 3,5% auf 95,4 Mio CHF, während die Erträge aus dem Kommissionsgeschäft dank einer stärkeren Aktivität der Kunden, besonders in der Schweiz, um 3,1% auf 261,1 Mio zugelegt hätten. Die begrenzte Volatilität habe ausserdem die Handelsaktivität markant beeinflusst, sodass der Ertrag aus diesem Geschäft um 12% auf 72,2 Mio CHF gesunken sei. Der übrige ordentliche Ertrag lag bei 8,9 Mio CHF (2013: 16 Mio).

Die Total Capital Ratio war den Angaben zufolge mit 18% im Vergleich zu Ende 2013 (18,2%) etwas tiefer. (awp/mc/pg)

Banca della Svizzera Italiana

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