Zürich – Bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) kommt es zu Veränderungen in der zweiten Führungsebene: Der Bundesrat hat zwei stellvertretende Mitglieder des Direktoriums gewählt.
Sébastien Kraenzlin trete sein Amt auf den 1. April 2024 an, Rosmarie Schlup ihren Posten am 1. September 2024, teilte die SNB am Freitag in einem Communiqué mit. Beide wurden für den Rest der Amtsperiode 2021 bis 2027 gewählt.
Die Wahl von zwei stellvertretenden Mitgliedern des Direktoriums erfolge im Zusammenhang mit dem altersbedingten Rücktritt von Dewet Moser, der das Gremium per 31. März 2024 verlasse, hiess es weiter. Zudem wurde im vergangenen Jahr beschlossen, die Anzahl der stellvertretenden Direktoriumsmitglieder von vier auf fünf zu erhöhen. Dies soll helfen, die stark gestiegenen geldpolitischen und betrieblichen Herausforderungen zu bewältigen.
Departementszuteilung erfolgt später
Sébastien Kraenzlin studierte Volkswirtschaft an der Universität St. Gallen. 2007 erwarb er das Doktorat in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel und trat im gleichen Jahr in die Nationalbank ein. Seit 2016 führt Kraenzlin den Bereich Operatives Bankgeschäft der SNB. In dieser Funktion ist er unter anderem verantwortlich für strategische Vorhaben im Bereich der Schweizer Finanzmarktinfrastruktur, wie es weiter hiess. Im Jahr 2021 wurde er von der Universität Basel zum Professor für monetäre Ökonomie und Finanzmarktinfrastruktur berufen.
Rosmarie Schlup hat am Graduate Institute in Genf Internationale Beziehungen studiert und zusätzlich den Master of Science in International Political Economy an der London School of Economics erlangt. Sie ist seit 2009 in verschiedenen leitenden Positionen für das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) tätig. 2022 ernannte der Bundesrat Rosmarie Schlup zur Schweizer Exekutivdirektorin bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in London und verlieh ihr zugleich den Botschaftertitel.
Die Zuteilung der neuen stellvertretenden Mitglieder des Direktoriums zu einem Departement der SNB werde zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt, schrieb die Nationalbank. (awp/mc/pg)