Zürich – Bei der an der SIX kotierte Beteiligungsgesellschaft Castle Private Equity schlägt der Grossaktionär Abrams Capital einen radikalen Kurswechsel vor. In einem Schreiben habe Abrams in Anbetracht des Abschlags des Aktienkurses den Verwaltungsrat aufgefordert, die Investitionstätigkeit einstellen, eine Erntestrategie bezüglich des Portfolios einschlagen und die Erlöse zu Gunsten der Aktionäre ausschütten, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.
Weitere Vorschläge bezögen sich auf eine Reduktion der Verwaltungsgebühren, eine Veränderung der Zusammensetzung des Verwaltungsrates mit einer signifikanten Berücksichtigung von Vertretern wesentlicher Aktionäre sowie die Beseitigung der Kontrolle der Tochtergesellschaften durch die LGT Gruppe. Mit mehr als 15% des Aktienkapitals sei Abrams Capital der grösste Aktionär der Gesellschaft.
Aktienrückkäufe werden fortgesetzt
Weiteren Angaben zufolge teilt der Verwaltungsrat von Castle Abrams› Anliegen bezüglich des Abschlages des Aktienkurses zum inneren Wert. Daher habe er – nach Rückzahlung der Bankkredite der Gesellschaft im Jahr 2011 – eine Distributionspolitik eingeführt, die die Hälfte der realisierten Gewinne an die Aktionäre zurückführt. Bis dato hat die Gesellschaft mehr als 3% ihrer Aktien zurückgekauft. Nach einer eingehenden Überprüfung der Strategie der Gesellschaft und der Anliegen von Abrams wird der Verwaltungsrat die Märkte vor der Generalversammlung vom Mai 2012 detailliert über seine Position informieren. Aktienrückkäufe auf der zweiten Handelslinie würden derweil fortgesetzt. (awp/mc/ps)