Cembra Money Bank erzielt im Halbjahr leicht höheren Reingewinn

Holger Laubenthal

Holger Laubenthal, CEO Cembra Money Bank. (Foto: Cembra)

Zürich – Die Konsumkreditbank Cembra Money Bank hat im ersten Halbjahr 2021 trotz eines tieferen Nettoertrags wieder mehr Reingewinn erzielt als noch im Vorjahr. Zwar spürte das Institut weiter die Auswirkungen der Pandemie, doch erholte sich seit Mai die Situation bei den Kreditkarten.

Insgesamt erwirtschaftete die Cembra Money Bank im ersten Semester einen um 5,4 Prozent tieferen Nettoertrag von 235,9 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte trotzdem ein um 6,2 Prozent höherer Reingewinn von 78,7 Millionen Franken. Damit hat die Bank die Erwartungen der Analysten beim Nettoertrag verfehlt, mit dem Reingewinn aber übertroffen.

Nettoforderungen seit Mai erhöht
Die Nettoforderungen der Kreditbank gegenüber den Kunden beliefen sich per Ende Juni auf 6,2 Milliarden Franken, was einem Rückgang von einem Prozent gegenüber dem Wert von Ende 2020 entsprach. Seit Mai 2021 hätten sich die Nettoforderungen aufgrund der Lockerungen der Corona-Restriktionen jedoch wieder erhöht.

Im Privatkreditgeschäft gingen die Forderungen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 4 Prozent auf noch 2,3 Milliarden zurück. Dies habe teilweise an einer strengeren Zeichnungspolitik im Zusammenhang mit dem Einfluss von Covid-19 auf die Wirtschaft gelegen.

Die Nettoforderungen gegenüber Kunden im Bereich Fahrzeugfinanzierungen reduzierten sich im Berichtszeitraum um 1 Prozent auf noch 2,8 Milliarden. Im Kreditkartengeschäft, wo die Cembra Money Bank unter anderem mit der Migros die Cumulus-Kreditkarte herausgibt, erhöhten sich die Nettoforderungen dafür um 6 Prozent auf 1,0 Milliarden Franken.

Tieferer Zinsertrag
Der Zinsertrag reduzierte sich um 6 Prozent auf noch 178,0 Millionen. Es handelt sich gemäss Communiqué um eine Folge der tieferen Forderungsbasis im Privatkreditgeschäft. Der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren reduzierte sich um 3 Prozent auf 57,9 Millionen Franken. Grund waren die Covid-19-bedingten Einschränkungen in der Periode.

Der Geschäftsaufwand ging derweil um ein Prozent auf noch 124,1 Millionen Franken zurück. Dem Rückgang des Aufwands infolge der abgeschlossenen Integration von Cashgate im Jahr 2020 hätten höhere Aufwendungen für Technologie und für Personal gegenüber gestanden.

Stabile Entwicklung erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2021 erwartet Cembra derzeit eine stabile Geschäftsentwicklung. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung rechne man mit einer Erholung der Umsätze, hauptsächlich im Kartengeschäft. Unter der Annahme einer fortgesetzten Erholung bestätigt das Institut ausserdem seine mittelfristig gesetzten Ziele. (awp/mc/ps)

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