Cembra Money Bank steigert Gewinn 2024 deutlich

Cembra Money Bank steigert Gewinn 2024 deutlich
Holger Laubenthal, CEO Cembra Money Bank. (Foto: Cembra/mc)

Zürich – Die auf Konsumkredite spezialisierte Cembra Money Bank hat 2024 trotz einem leicht rückläufigen Kreditvolumen den Gewinn klar verbessert. Dabei profitierte das Finanzinstitut von Kosteneinsparungen und einer verbesserten Zinsmarge.

Insgesamt steigerte Cembra im vergangenen Geschäftsjahr den Nettoertrag um 7 Prozent auf 550,5 Millionen Franken, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein um 8 Prozent gestiegener Reingewinn von 170,4 Millionen Franken.

Die Ergebnisse zeigten die Fortschritte von Cembra bei seiner strategischen Transformation, wird CEO Holger Laubenthal in der Mitteilung zitiert. Die Aktionäre sollen über eine höhere Ausschüttung profitieren: Die Dividende wird um 25 Rappen auf 4,25 Franken je Aktie erhöht.

Selektive Kreditvergabe
Die gesamten Nettoforderungen gegenüber den Kunden des Kreditinstituts nahmen allerdings um 1 Prozent auf 6,63 Milliarden Franken ab. Cembra verweist dabei auf eine «anhaltend selektive Kreditvergabe» im Geschäft mit Privatkrediten sowie auf eine «disziplinierte Preisgestaltung» in einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld.

Im Geschäft mit Privatkrediten gingen die Forderungen der Kreditbank entsprechend um 4 Prozent auf 2,27 Milliarden Franken zurück. Dagegen erhöhten sich die Forderungen im Bereich Fahrzeugfinanzierungen um 1 Prozent auf 3,18 Milliarden Franken.

Im Kreditkarten-Geschäft, wo Cembra mit der Marke «Certo» auftritt, gingen die Forderungen um 2 Prozent auf 1,01 Milliarden zurück. In dem als Wachstumsbereich geltenden «Buy Now Pay Later» (BNPL)-Geschäft verzeichnete Cembra Forderungen von 159 Millionen Franken, was einem Anstieg um 12 Prozent entsprach.

Straffung der Organisation
Der Geschäftsaufwand nahm mit einem Plus von 1 Prozent auf 264,5 Millionen Franken weniger stark zu als der Ertrag. Die Einsparungen aufgrund der vor Jahresfrist angekündigten Straffung der Organisation seien durch Restrukturierungskosten und fortgesetzte Investitionen in strategische Initiativen ausgeglichen worden, heisst es in der Mitteilung. Das Aufwands-Ertrag-Verhältnis verbesserte sich auf 48,1 Prozent (Vorjahr 50,9 Prozent).

Mit den Ergebnissen hat Cembra die Erwartungen der Analysten beim Ertrag und beim Gewinn übertroffen. Allerdings hatten diese einen Anstieg der Finanzforderungen erwartet.

Weiter steigender Reingewinn 2025
Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Cembra mit einer Steigerung des Nettoertrags «mindestens in Höhe des Wachstums des Schweizer BIP». Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis soll sich weiter verbessern und höchstens 45 Prozent betragen.

Insgesamt soll der Reingewinn auch 2025 steigen, die Eigenkapitalrendite wird allerdings mit 14-15 Prozent (bisher mindestens 15 Prozent) etwas tiefer prognostiziert. Die Bank bestätigt zudem die mittelfristigen Ziele bis 2026. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar