Cembra Money Bank steigert Gewinnzahlen deutlich
Zürich – Die Cembra Money Bank hat im ersten Halbjahr 2018 die Gewinnzahlen deutlich gesteigert. Die Konsumkreditbank konnte dabei von der Integration der übernommenen EFL Autoleasing wie auch von einer anhaltend positiven Entwicklung des Kreditkartengeschäfts profitieren. Sie hebt nun auch die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr deutlich an.
Der Reingewinn erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 12 Prozent auf 77,7 Millionen Franken, wie die Konsumkreditbank am Dienstag mitteilte. Es handle sich um die bisher besten Halbjahresergebnisse des Unternehmens, wurde CEO Robert Oudmayer in der Mitteilung zitiert. Die Nettoforderungen gegenüber Kunden erhöhten sich in den ersten sechs Monaten um vier Prozent auf 4,7 Milliarden Franken.
Höherer Nettoertrag
Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettoertrag von 213 Millionen Franken, was einem Anstieg um 11 Prozent entsprach. Im Zinsgeschäft, wo das Unternehmen um 10 Prozent zulegte, wirkte sich vor allem die im vergangenen Herbst erfolgte Übernahme der EFL Autoleasing aber auch das Kreditkartengeschäft positiv aus. Zudem konnte die Bank ihren Zinsaufwand verringern.
Im Kreditkartengeschäft, wo die Cembra Money Bank unter anderem mit der Migros die Cumulus-Kreditkarte herausgibt, erhöhte sich sowohl die Anzahl der Karten wie auch das Transaktionsvolumen weiter. Der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren erhöhte sich um 13 Prozent auf 60,9 Millionen Franken.
Der Geschäftsaufwand legte dagegen mit einem Plus von 9 Prozent weniger stark zu als der Ertrag. Der Personalaufwand stieg dabei wegen der Akquisition der EFL Autoleasing und zusätzlicher Mitarbeitender bei Swissbilling. Das Aufwand/Ertrags-Verhältnis reduzierte sich leicht auf 42,6 Prozent (Vorjahr 43,3 Prozent).
Erwartungen übertroffen
Mit den Ergebnissen hat die Cembra Money Bank die Erwartungen der Analysten sowohl beim Ertrag wie beim Gewinn übertroffen. Die Experten hatten im Schnitt einen Betriebsertrag von knapp 203 Millionen Franken erwartet, den Gewinn hatten sie bei 72,2 Millionen gesehen. Die Forderungen gegenüber Kunden hatten die Experten mit 4,6 Milliarden ebenfalls tiefer geschätzt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2018 hebt Cembra nun die Prognose für den Gewinn pro Aktie auf 5,20 bis 5,50 Franken an, nachdem sie im Februar noch von 4,80 bis 5,10 Franken ausgegangen war. Auch im Gesamtjahr erwarte die Bank zusätzliche Erträge aus den übernommenen Unternehmen und aus dem anhaltend wachsenden Kreditkartengeschäft, hiess es. Das Aufwand/Ertrags-Verhältnis solle aufgrund des höheren Personalbestands und weiterer Investitionen in die Digitalisierung und in das Wachstum insgesamt stabil bleiben. (awp/mc/pg)