Cembra erhöht Ausblick für 2015 erneut
Robert Oudmayer, CEO Cembra Money Bank. (Bild: Cembra Money Bank)
Zürich – Die Cembra Money Bank hat mit einem erneut erhöhten Ausblick positiv überrascht. So stellt die auf Konsumkredite spezialisierte Bank nun einen Gewinn je Aktie von 4,70 bis 4,90 CHF in Aussicht nach zuvor 4,60 bis 4,80 CHF. Bei Gewinn und Ertrag legt die Bank ebenfalls zu und übertrifft die Erwartungen der Analysten leicht.
Beim Ausblick erwartet Cembra für das zweite Halbjahr einen höheren Nettoertrag als in den ersten sechs Monaten. Dabei spiele die Saisonalität des Geschäftes eine Rolle. Zudem gehe man von einem stabilen ökonomischen Umfeld aus, heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch. Darüber hinaus sollten die Refinanzierungskosten von der Rückzahlung der anlässlich des Börsengangs gewährten Kredite und den tieferen Zinsen profitieren. Ausserdem erwartet die Bank die IT-Migration abzuschliessen, was den Sachaufwand gegenüber dem ersten Halbjahr etwas erhöhen sollte. «Unter Einbezug dieser Faktoren erhöht Cembra Money Bank die Erwartung für das Ergebnis pro Aktie.»
Zahlen besser als erwartet
Mit den vorgelegten Zahlen schneidet das Institut etwas besser als von Analysten erwartet ab. So erwirtschaftete die Bank in den ersten sechs Monaten einen Nettoertrag von 190,3 Mio CHF, ein Plus von 2%. Dabei nahm der Zinserfolg um 1% auf 147,3 Mio CHF ab. Als Grund hierfür nennt die Bank Kosten für Guthaben bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Der Zinserfolg macht etwa 77% der Einnahmen aus. Die Zinsmarge habe bei 7,1% gelegen.
Einen deutlichen Anstieg erlebten aber auch die Einnahmen aus Kommissionen und Gebühren (23% des Nettoertrags). Sie stiegen um 15% auf 43,0 Mio CHF. Grund hierfür war das Kreditkartengeschäft, das einen Anstieg von 26% bei den Gebühreneinnahmen verzeichnete. Die Rückstellungen für Kreditrisiken beliefen sich auf 20,8 Mio CHF. Die entspreche einer Verlustquote von 1,0% der Forderungen gegenüber Kunden und liege somit genau im Rahmen der eigenen Prognosen, erklärt die Bank.
Zuwachs bei Festgeldern und Kassenobligationen
Beim Geschäftsaufwand weist Cembra für die ersten sechs Monate 81,4 Mio CHF aus, ein Rückgang um 2% gegenüber dem Vorjahr. Die Cost/Income Ratio lag nach den ersten sechs Monaten bei 42,8 %. Während das Ergebnis vor Steuern um 7% auf 88,1 Mio CHF stieg, erhöhte sich der Reingewinn um 8% auf 69,6 Mio CHF.
Wie die Bank selbst betont, verzeichnete sie vor allem bei Festgeldern und Kassenobligationen deutliche Zuwächse. Sie legten um 11% auf knapp 2,2 Mrd CHF zu und machten per Ende Juni 55% der gesamten Refinanzierung aus. Wegen des Aktienrückkaufs in Höhe von 100 Mio CHF sowie Dividendenzahlungen sei das Eigenkapital um 13% auf 736 Mio CHF gesunken. (awp/mc/pg)