London – Grossbritannien hat Sanktionen gegen Chelsea-Inhaber Roman Abramowitsch und weitere russische Oligarchen verhängt. Das gab die britische Regierung am Donnerstag bekannt. Demnach wurde Abramowitschs Vermögen eingefroren, Transaktionen mit britischen Privatpersonen und Unternehmen sind ihm verboten. Ausserdem wurde er mit einem Reise- und Transportverbot belegt.
Grossbritannien reagiert damit auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. «Es darf keine sicheren Häfen geben für die, die Putins bösartigen Angriff auf die Ukraine unterstützt haben», wurde Premierminister Boris Johnson zitiert. Abramowitsch wird eine Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin nachgesagt, was er allerdings bestreitet.
Chelsea kann weiterspielen
Der FC Chelsea erhält vorerst eine Lizenz, damit «fussballbezogene Aktivitäten» fortgesetzt werden können. Damit wolle man verhindern, dass die Sanktionen dem Fussballverein schaden, teilte die Regierung mit. Damit, dass Chelsea weiterhin seine Spiele bestreiten darf, schütze man die Premier League, den gesamten Fussballbetrieb, loyale Fans und andere Clubs. Die Lizenz werde regelmässig überprüft.
Was die Sanktionen für den geplanten Verkauf des FC Chelsea bedeuten, war zunächst unklar. Abramowitsch hatte kürzlich angekündigt, den Club nach fast 20 Jahren verkaufen zu wollen. Der Schritt galt als Reaktion auf die Forderung nach Sanktionen gegen ihn, die nun allerdings noch vor dem Chelsea-Verkauf in Kraft treten.
Unter Abramowitsch erlebten die Blues, die derzeit vom deutschen Fussballcoach Thomas Tuchel trainiert werden, die erfolgreichste Zeit ihrer Vereinsgeschichte und gewannen national und international alle möglichen Titel, zuletzt die Champions League und die Club-WM. (awp/mc/ps)