Zhou Xiaochuan, der Präsident der People’s Bank of China.
Peking – Die chinesische Geldpolitik hat am Mittwoch auf die sich abzeichnende Konjunktureintrübung reagiert. Die Notenbank Chinas senkte erstmals seit drei Jahren den Satz, den die Geschäftsbanken als Mindestreserve bei ihr hinterlegen müssen, wie die People’s Bank of China in Peking mitteilte. Die Änderung tritt zum 5. Dezember in Kraft. Der Mindestreservesatz sinkt dann um 0,5 Punkte auf 21 Prozent. Zuletzt hatte die Notenbank den Satz während der Finanzkrise im Dezember 2008 gesenkt.
Die geldpolitische Lockerung kommt nicht vollkommen überraschend. So hatte sich die konjunkturelle Lage zuletzt auch in China eingetrübt. Insbesondere wichtige Frühindikatoren wie die nationalen Einkaufsmanagerindizes waren zuletzt deutlich gesunken. Aufgrund seiner Handelsverflechtungen ist China stark mit der Weltwirtschaft verbunden, die sich wegen der europäischen Schuldenkrise zusehends abschwächt. (awp/mc/pg)