Wen Jiabao, chinesischer Ministerpräsident.
Peking – Zum chinesischen Neujahrsfest hat Regierungschef Wen Jiabao seinem Volk einen entschiedenen Kampf gegen die Inflation versprochen. Bei einem Treffen des ständigen Ausschusses des Politbüros warnte der Premier vor einem schwierigen Jahr. «
Auf unserem Weg sehen wir uns vielen Problemen und Schwierigkeiten gegenüber», zitierte ihn das Parteiorgan «Volkszeitung» auf seiner Webseite. Die Regierung müsse entschieden gegen Preissteigerungen angehen, den Immobilienmarkt kontrollieren, die Nachfrage bedienen und die Wohnungspreise stabilisieren, sagte der Regierungschef in einer Rede anlässlich des Neujahrsfestes. Nach dem traditionellen Mondkalender begrüssen die Chinesen in der Nacht zum Donnerstag das Jahr des Hasen.
Unmut macht sich breit
Zum grössten chinesischen Familienfest sorgen die Preissteigerungen für beträchtlichen Unmut im Milliardenvolk. Im Dezember stieg die jährliche Inflationsrate auf 4,6 Prozent. Die Preise stiegen im ganzen Jahr offiziell um 3,3 Prozent, doch wurden Nahrungsmitteln sogar 7,2 Prozent teurer als im Vorjahr.
Geldpolitische Zügel gestrafft
Wegen der Inflation, drohender Überhitzung und Blasenbildung auf dem Immobilienmarkt hat Chinas Regierung zum Jahresanfang bereits die geldpolitischen Zügel angezogen. Die Wirtschaftspolitik steht auch im Mittelpunkt der diesjährigen Plenartagung des Nationalen Volkskongresses, die am 5. März in Peking beginnt. Die Delegierten werden den neuen Fünf-Jahr-Plan verabschieden, der ein nachhaltigeres Wachstum anstrebt. Nach einem Wachstum von 10,3 Prozent im vergangenen Jahr soll die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr etwas langsamer zulegen. (awp/mc/ps/14)