Clientis steigert Konzerngewinn und baut Kundengeschäft aus

Clientis steigert Konzerngewinn und baut Kundengeschäft aus
Andreas Buri, CEO Clientis AG. (Foto: Clientis)

Andreas Buri, CEO Clientis AG. (Foto: Clientis)

Zürich – Die Clientis Gruppe mit ihren 15 selbständigen Regionalbanken hat sich im Geschäftsjahr 2014 laut eigenen Angaben erfreulich entwickelt. Sie konnte den Konzerngewinn um 5,5% steigern und erzielte bei den Hypothekarausleihungen die höchste Zuwachsrate seit Bestehen der Gruppe, wie die Clientis am Freitag in einer Mitteilung schreibt. 

Die Clientis Banken steigerten die Ausleihungen an die Kunden um 4,4% oder CHF 470 Mio. auf CHF 11,2 Mrd. Davon entfallen 94% oder CHF 10,5 Mrd. auf das eigentliche Kerngeschäft, die Hypothekarfinanzierungen, die um 4,9% angewachsen sind. Es handelt sich um die höchste Zuwachsrate in den elf Jahren seit Bestehen der Clientis Gruppe. Die Kreditvergaben erfolgten dabei unverändert umsichtig und nach dem Grundsatz «Qualität vor Quantität».

Die Kundengelder, mit denen der grösste Teil der Hypotheken finanziert wird, nahmen um 3,8% auf CHF 9,1 Mrd. zu. Die konsolidierte Bilanzsumme stieg um 4,1% auf CHF 12,6 Mrd.

Gleichzeitig mit der Zunahme der Kundengelder erhöhten sich die Depotvolumen um 5,1% auf CHF 3,23 Mrd., dies dank der Vertriebsaktivtäten und der guten Verfassung der Börsen. Bei den Wertschriften entwickelten sich namentlich auch die beiden Clientis Fonds sehr positiv; ihre Volumen wuchsen um knapp 50% an.

«In einem nach wie vor anspruchsvollen Umfeld ist es unseren Banken erneut gelungen, ihr kontinuierliches, nachhaltiges und solides Wachstum fortzusetzen», erklärt Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Gruppe.

Höherer Zinserfolg trotz tieferer Marge
Der Betriebserfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft konnte leicht um 0,5% auf CHF 191 Mio. gesteigert werden. Dabei erhöhte sich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, der mit einem Anteil von 77% am Gesamtertrag die Haupteinnahmequelle der Clientis Banken bildet, um 0,7% auf CHF 148 Mio. Die Zunahme resultierte trotz geringerer Zinsmarge aus der Volumenausweitung. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der namentlich das Wertschriftengeschäft abbildet, konnte um 4,3% und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, das weitestgehend das Change- und Devisengeschäft beinhaltet, sogar um 8,6% gesteigert werden. Demgegenüber verringerte sich der übrige ordentliche Erfolg, der vorwiegend Liegenschaften und Beteiligungen umfasst, um 10%.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich moderat um 1,0% auf CHF 125 Mio. Der Bruttogewinn blieb mit CHF 66 Mio. konstant, während der Konzerngewinn um 5,5% auf CHF 39 Mio. anstieg. Praktisch unverändert blieben sowohl die Zahl der Vollzeitstellen an den 71 Standorten mit 500 (+4) als auch die Gesamtzahl der Mitarbeitenden mit 604 (-2).

Eigenmittel-Anforderungen deutlich übertroffen
Die traditionell starke Eigenmittelbasis wurde weiter verbessert, und zwar um 3,7% auf CHF 1,13 Mrd. Die Ratingagentur Moody’s bezeichnet neben der Quantität ebenso die Qualität der Kapitalbasis als hoch.

Keine Teilnahme am US-Steuerprogramm
Alle Banken der Clientis Gruppe sind überzeugt, keine US-Steuergesetze verletzt zu haben und nehmen daher nicht am US-Steuerprogramm teil. Die Verwaltungsräte der einzelnen Clientis Banken haben den Entscheid zur Nicht-Teilnahme nach umfangreichen Abklärungen gefällt. Dank gemeinsamer Programmkoordination konnten sich die einzelnen Institute personell wie finanziell wesentlich entlasten.

Entwicklung 2015 noch nicht abschätzbar
Die Erfolgszahlen im Geschäftsjahr 2015 werden wesentlich von äusseren Einflüssen geprägt, so von der Konjunkturentwicklung – namentlich bezüglich Immobilienfinanzierungen – sowie vom Zinsniveau. Die Aussichten für beide Faktoren haben sich nach den Nationalbank-Entscheiden vom Januar 2015 eingetrübt. Die konkreten Auswirkungen auf die Ertragsentwicklung der Clientis Gruppe können noch nicht abgeschätzt werden.

Von den Negativzinsen der Nationalbank sind die Clientis Banken aus heutiger Sicht nicht direkt betroffen. Ihre konsolidierten Einlagen betragen derzeit nur rund die Hälfte jenes Betrags, ab dem die Nationalbank Negativzinsen erhebt. (Clientis/mc/ps)

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