Andreas Buri, CEO Clientis AG. (Foto: Clientis)
Bern – Die 15 Banken der Clientis Gruppe haben im ersten Halbjahr 2015 den Bruttogewinn um 9% und den Konzerngewinn um 13% gesteigert. Sie hätten das qualitative Wachstum im Kundengeschäft fortgesetzt und die soliden Eigenmittel erneut gestärkt, heisst es dazu in einer Mitteilung der Bankengruppe vom Montag.
Die Clientis Banken erhöhten den Erfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 3,1% auf CHF 99,4 Mio. Dabei steigerten sie den Erfolg aus dem Zinsengeschäft, der 78% zum Gesamterfolg beiträgt, um 5,3% auf CHF 77,5 Mio. Die Zunahme ist vor allem auf höhere Volumen im Kundengeschäft und günstigere Refinanzierungen zurückzuführen.
Beim Aufwand stiegen die Personalkosten, vor allem wegen 13 zusätzlicher Vollzeitstellen für die Kundenbetreuung, um 3,6% an. Demgegenüber reduzierte sich der Sachaufwand, unter anderem dank Synergien im Gruppenverbund, um 4,5%. Insgesamt resultierte ein um 0,1% geringerer Geschäftsaufwand von CHF 62,8 Mio. Die Clientis Banken beschäftigten Mitte Jahr 607 Mitarbeitende (498 Vollzeitstellen) an 71 Standorten.
Der höhere Gesamterfolg und der niedrigere Geschäftsaufwand führten zu einer Verbesserung des Bruttogewinns um 9,1% auf CHF 36,6 Mio. Der Konzerngewinn konnte um 12,9% auf CHF 23,3 Mio. gesteigert werden.
Mehr Kundengelder trotz tiefer Zinsen
Die Ausleihungen an die Kunden wuchsen im ersten Halbjahr um 2,1% auf CHF 11,4 Mrd. an. Davon entfielen 94% oder CHF 10,7 Mrd. auf das Kerngeschäft Hypotheken (+2,1%). Die Kundengelder nahmen trotz der aktuellen Tiefstzinsphase um 3,1% auf CHF 9,4 Mrd. zu. Die Clientis Banken belasteten ihren Kunden dabei keine Negativzinsen.
Der bereits hohe Anteil der Ausleihungen, die durch Kundengelder gedeckt werden, konnte weiter auf 82,1% (Vorjahr 81,3%) gesteigert werden. Die Bilanzsumme nahm aufgrund des Wachstums im Kundengeschäft und höherer flüssiger Mittel um 5,9% auf CHF 13,3 Mrd. zu.
Eigenmittelanforderungen klar übertroffen
Die Clientis Gruppe verbesserte ihre traditionell starke Eigenmittelbasis, und damit die Sicherheit der Kundengelder, um weitere 2,2% auf CHF 1,15 Mrd. Die Gesamtkapitalquote stieg nochmals auf hohe 17,1% (Vorjahreszeitraum 16,8%) an. Diese Kennzahl ist bei Clientis identisch mit der Kernkapitalquote (Tier 1). Die für die Gruppe erforderlichen Eigenmittel von 12,3% (inkl. antizyklischem Kapitalpuffer von 2%) werden damit bei weitem übertroffen.
«Unsere Banken haben im ersten Semester in einem anspruchsvollen Zinsumfeld nachhaltig und sehr erfolgreich gearbeitet», erklärt Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Gruppe. «Sie konnten erfreulicherweise alle relevanten Kennzahlen weiter verbessern».
Zuversichtlicher Ausblick
Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet die Clientis Gruppe, namentlich dank des zu erwartenden weiteren Wachstums im Kundengeschäft, mit einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Resultat. (Clientis/mc/ps)