Crédit Agricole verdient überraschend gut

Jean-Paul Chifflet

Jean-Paul Chifflet, Generaldirektor Crédit Agricole.

Paris – Das Griechenland-Geschäft hat die französische Bank Crédit Agricole im zweiten Quartal nicht so stark belastet wie befürchtet. Der Gewinn sei zwar um 11 Prozent auf 339 Millionen Euro gesunken, teilte die im EuroStoxx 50 notierte Grossbank am Donnerstag in Paris mit. Analysten hatten jedoch mit einem deutlich stärkeren Gewinneinbruch gerechnet.

Die zweitgrösste griechische Bank bezifferte die Belastungen aus den Abschreibungen auf die von ihr gehaltenen Griechenland-Anleihen und die Tochter Emporiki auf netto 640 Millionen Euro. Das ist weniger als das Unternehmen Ende Juli angekündigt hatte.

Präsenz in Italien drückt auf Aktienkurs
Abgesehen von den Schwierigkeiten in Griechenland lief das operative Geschäft der Bank gut. Die Erträge legten sogar um 1,1 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro zu. Dies ist nach Angaben der Bank der höchste Quartalswert seit dem Börsengang im Dezember 2001. Experten hatten hier mit einem Rückgang gerechnet. Die Crédit Agricole gehört mehrheitlich 39 französischen Genossenschaftsbanken. Die Aktie der Bank gehörte im August mit einem Abschlag von rund 35 Prozent zu den grössten Verlierern des Sektors. Grund dafür ist neben ihrem starken Engagement in Griechenland auch ihre Präsenz in Italien. (awp/mc/ps)

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