Zürich – Die Credit Suisse hat mit dem Verkauf ihrer Anteile an der Fondsplattform Allfunds rund 334 Millionen Euro (328 Millionen Franken) erlöst. Die Grossbank hatte den Verkauf der Allfunds-Beteiligung von 8,6 Prozent an institutionelle Investoren am Donnerstagabend angekündigt.
In dem beschleunigen Bookbuilding-Verfahren wurden die rund 53,9 Millionen Allfunds-Aktien der Credit Suisse zu einem Preis von 6,195 Euro pro Aktie verkauft, wie einer Mitteilung der Credit Suisse vom Freitagmorgen zu entnehmen ist. Der Abschluss der Transaktion werde für den kommenden Dienstag erwartet. Die Grossbank verfüge danach über keine Allfunds-Aktien mehr.
Mittel für bevorstehende Restrukturierung
Mit dem Verkauf des Allfunds-Anteils dürfte die Credit Suisse Mittel für ihre bevorstehende Restrukturierung generieren. Die CS war im Jahr 2019 zu ihrem Allfunds-Minderheitsanteil gekommen, als sie ihre eigene Fonds-Plattform InvestLab an die Allfunds Group verkauft hatte. Der Verkauf der Beteiligung kommt nun allerdings nicht zu einem günstigen Zeitpunkt: Die Bewertung der an der Börse Euronext kotierten Allfunds ist im laufenden Jahr um rund 60 Prozent abgesackt.
Die kriselnde Grossbank will kommenden Donnerstag den Schleier über ihren strategischen Umbau lüften. Laut den nicht abreissenden Gerüchten stehen Verkäufe von Firmenteilen in allen Geschäftsbereichen zur Diskussion, dazu kommen Spekulationen über Stellenstreichungen und einen hohen Kapitalbedarf. Neben dem Allfunds-Verkauf hatte die CS bisher auch den geplanten Verkauf des Hotels Savoy in Zürich bestätigt. (awp/mc/pg)