Credit Suisse hat 7% an Aberdeen AM verkauft

Credit Suisse hat 7% an Aberdeen AM verkauft
Credit Suisse

Zürich – Die Grossbank Credit Suisse (CS) hat sich von einem weiteren Anteil an der schottischen Aberdeen Asset Management getrennt. Die CS habe 80,4 Mio Aktien oder weitere 7% an Aberdeen verkauft, bestätigte ein Sprecher des Instituts einen Bericht von Bloomberg. Zum aktuellen Kurs beläuft sich der Verkaufserlös auf 205 Mio britischen Pfund. Die Bank erwarte einen positiven Gewinnbeitrag im dritten Quartal. Wie hoch dieser ausfallen werde, wollte der Sprecher nicht beziffern.

Der Verkauf des Engagements dürfte aber einen positiven Effekt auf die Kapitalausstattung der Bank haben. Denn bereits im ersten Jahresviertel 2012 hatte die CS ihr Engagement in Aberdeen um 10%-Punkte auf 9,8% reduziert, wodurch das Core-Tier-1-Kapital um 0,2 Mrd CHF entlastet wurde. Zudem hatte der Verkauf einen positiven Gewinneffekt im Q1 2012 in Höhe von 146 Mio CHF. Nach dieser Rechnung würde die CS noch 2,8% der Aberdeen-Anteile halten. Ob die Grossbank diese Anteile bereits im just abgeschlossenen zweiten Quartal veräussert hat, liess der CS-Sprecher unbeantwortet.

Kein Zusammenhang mit Forderungen nach stärkerer Kapitalausstattung
Gemäss dem Pressesprecher erfolgt der Verkauf der 7%-Aberdeen-Abteile nicht im Zusammenhang mit der jüngst von der SNB losgetretenen Diskussion, die CS müsse ihre Kapitalausstattung noch im laufenden Jahr verstärken. Die Bank müsse ihre Kapitalbasis «nicht notfallmässig erhöhen», betonte der Sprecher. Die Beteiligung an Aberdeen, welche die CS vor drei Jahren erworben hatte, habe sich gut entwickelt. Deren Veräusserung sei Teil der bereits früher eingeleiteten Massnahmen, um die Kapitalbasis der Bank zu verstärken. (awp/mc/pg)

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