Brady Dougan, CEO Credit Suisse Group
Zürich – Credit Suisse plant anscheinend den Verkauf seines europäischen Geschäfts mit Exchange Traded Funds (ETF’s), also börsengehandelten Fonds. Das Geschäft habe ein Volumen von 17,2 Mrd USD, wie der Nachrichtendienst Reuters am Freitag unter Berufung auf Kreise berichtet. Der Meldung zufolge befänden sich unter den Interessenten die amerikanischen Fondsgesellschaften Blackrock sowie State Street Global Advisors. Credit Suisse will mit dem Verkauf neue Kapitalanforderungen erfüllen, vermuten Insider.
Die erste Runde der Angebote habe Anfang Oktober stattgefunden, wobei die CS-Investmentsparte die Muttergesellschaft vertreten habe. Sprecher von Credit Suisse und Blackrock lehnten eine Stellungnahme gegenüber Reuters ab. Credit Suisse gehört laut der Londoner Börse zu den wichtigsten Anbietern in Europa für ETF’s. Nach eigenen Angabern verfügt die Credit Suisse über die grösste ETF-Plattform in der Schweiz und über die viertgrösste in Europa. Sie biete Indexlösungen als einer der ersten ETF-Anbieter in Europa seit 1994 an. 2010 wurde das Institut vom Funds Europe Magazin zum europäischen ETF Anbieter des Jahres gewählt. Damals war die Credit Suisse der am stärksten wachsende ETF-Emittent unter den vier grossen Anbietern gemessen am beschleunigten Neugeldzuflusst. Der europäische Marktanteil betrug damals 5,4 Prozent und das verwaltete Vermögen 14,5 Mrd. CHF. (awp/mc/cs)