Zürich – Die Credit Suisse baut in den USA weitere Altlasten ab. Sie hat mit der Staatsanwaltschaft des Bundesstaats New Jersey (NJAG) einen Vergleich im Zusammenhang mit verbrieften Wohnbauhypotheken (Residential Mortgage Backed Securities, RMBS) erzielt, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Es gehe um Transaktionen, welche bereits vor der Finanzkrise abgeschlossen worden seien.
Im Rahmen des Vergleichs leistet die CS laut den Angaben eine einmalige Zahlung von 495 Millionen US-Dollar. Die Behörde hatte vor knapp zehn Jahren noch einen Schadenersatz von über 3 Milliarden gefordert. Die Zahlung sei vollumfänglich durch Rückstellungen gedeckt.
«Wichtiger Schritt»
Laut der CS ist die Einigung ein wichtiger Schritt. Denn es sei die einzig verbliebene RMBS-Angelegenheit gewesen, in der eine Aufsichtsbehörde Ansprüche geltend gemacht habe. Und es sei auch grösste verbliebene gewesen.
Bei den RMBS handelt es sich um hypothekengesicherte Wertpapier-Geschäfte am amerikanischen Immobilienmarkt, die zum Hauptauslöser der damaligen Finanzkrise wurden. Vielen Grossbanken wurde vorgeworfen, Kunden beim Verkauf solcher Ramschhypotheken in die Irre geführt zu haben. Als der Immobilienmarkt zusammenbrach, verloren die Anleger mit den RBMS-Papieren viel Geld.
In den letzten Jahren gab es im Zusammenhang mit RMBS verschiedene Verfahren. So erzielte die CS etwa schon im April 2021 einen Vergleich, in dessen Rahmen sie 500 Millionen US-Dollar bezahlte. Anfang 2021 waren die Rückstellungen für diese Verfahren erhöht worden. (awp/mc/pg)