Credit Suisse setzt 2021 auf Aktien und Schwellenländer-Anleihen

Credit Suisse setzt 2021 auf Aktien und Schwellenländer-Anleihen
Von Michael Strobaek, Global CIO der Credit Suisse. (Foto: CS)

Zürich – Auch in den kommenden Monaten dürfte die Covid-19-Pandemie Wirtschaft und Finanzmärkte noch beschäftigen. Die Weltwirtschaft dürfte sich von der Rezession aber erholen und im kommenden Jahr um 4,1 Prozent wachsen. Die Grossbank Credit Suisse setzt auch im kommenden Jahr auf Aktien, da die Zinsen weiterhin nahe oder gar unter null verharren dürften.

Wie dem am Dienstag veröffentlichten Investment Outlook 2021 der Credit Suisse weiter zu entnehmen ist, schätzt die Bank für die USA ein BIP-Wachstum von 4,2 Prozent, für die Eurozone von 4,6 Prozent und für die Schweiz von 3,5 Prozent. Angeführt werden dürfte die globale Entwicklung im kommenden Jahr mit +7,1 Prozent von China, das zu den wenigen Ländern zählt, das auch 2020 ein Wachstum verzeichnet.

Aktien bleiben erste Wahl
Aktien dürften im kommenden Jahr von den seit Beginn der Pandemie ergriffenen Stimulusmassnahmen und der Konjunkturerholung Unterstützung erhalten. Vor allem im Vergleich mit den zu niedrig rentierenden Anleihen würden Aktien attraktive Ertragsausaussichten bieten, heisst es. Dabei dürften Schwellenländeraktien aufholen. Aufwärtspotenzial gebe es auch bei deutschen Aktien. Zu den bevorzugten Sektoren zählt die Bank das Gesundheitswesen und Materialien. Auch in zyklischen Sektoren zeichneten sich zunehmend Gelegenheiten ab.

Im Fixed-Income-Segment seien bei Kern-Staatsanleihen allenfalls niedrige Erträge zu erwarten. Dagegen seien Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern nach wie vor attraktiv. Investment-Grade-Unternehmensanleihen dürften weiterhin ein gutes Risiko-Ertragsprofil bieten. Bei Hochzinsanleihen würden bonitätsstärkere Segmente bevorzugt.

An den Rohstoffmärkten erwartet die CS 2021 ein für Rohstoffe günstiges Umfeld, da die Weltwirtschaft wieder zu einem positiven Jahreswachstum zurückkehre.

Im Bereich alternative Anlagen dürften Immobilien von der Konjunkturerholung und dem Tiefzinsumfeld profitieren. Dabei gibt die Bank Sektoren, die von einem strukturellen Wachstum profitieren, wie etwa Industrie- und Logistikimmobilien, den Vorzug. (awp/mc/ps)

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