Bern – Bis Ende Jahr will die Credit Suisse (CS) in der Schweiz 540 Stellen streichen: «Wir werden schon jetzt, bis Ende des vierten Quartals 2022, weltweit 2700 Stellen abbauen, davon ungefähr 20 Prozent in der Schweiz», sagte CS-Chef Ulrich Körner in der «NZZ am Sonntag».
Der Abbau soll zur Hälfte über die natürliche Fluktuation erfolgen, sagte Körner im Interview. Die Grossbank will im Zuge ihrer Umbaupläne bis 2025 bekanntlich rund 2000 Stellen hierzulande streichen, weltweit sollen es 9000 sein.
Trotz der neuen Grossinvestorin, der Saudi National Bank, betonte Körner die «Swissness» der CS: «Der Charakter der Bank wird dadurch in keiner Weise beeinflusst.» Das Aktionariat habe zudem keinen Einfluss auf die Unternehmensführung sowie die ethischen Grundsätzen. «Die Saudi National Bank ist ein Aktionär wie alle anderen auch – ein wichtiger selbstverständlich», so Körner.
Wann die CS die Kontrolle über das Kapitalmarkt- und Beratungsgeschäft, das in die Credit Suisse First Boston (CSFB) ausgelagert wird, abgeben werde, sei noch unklar. «In der Startphase wird die CS sicher eine Mehrheitsbeteiligung halten. Vielleicht wird die Reise am Schluss zu einem Börsengang führen», sagte Körner. (awp/mc/ps)