Zürich – Obwohl die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS zu einem grösseren Stellenabbau führen wird, suchen die beiden Grossbanken derzeit Personal. Und das nicht zu knapp, wie ein Blick auf die Stellenausschreibungen zeigt.
Bei der Credit Suisse sind alleine in der Schweiz 130 Stellen ausgeschrieben. Das zeigt eine Auswertung der Jobinserate auf diversen Bankenwebsites, die das Jobportal Indeed für die Nachrichtenagentur AWP durchgeführt hat. Unter den Stellenausschreibungen bei der CS sind sogar Jobs mit Führungsverantwortung zu finden.
Dass die CS trotz der bevorstehenden Übernahme Personal sucht, dürfte mit den zahlreichen Kündigungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während den Querelen der letzten Monate zu tun haben. Denn bis die beiden Banken rechtlich und operativ zusammengeschlossen sind, muss die Bank wie bisher weitergeführt werden. Und das geht nicht ohne Mitarbeitende.
Auf Personalsuche ist derweil auch die UBS: Gemäss Analyse des Jobportals Indeed hat die Bank derzeit 234 Stellen ausgeschrieben. Gesucht werden dabei insbesondere IT-Fachkräfte.
Mittelfristig droht Stellenabbau
Mittelfristig wird bei der zusammengeführten UBS und Credit Suisse allerdings mit einem Stellenabbau gerechnet. In Medienberichten wird spekuliert, dass in der neuen kombinierten Bank weltweit im Vergleich zu heute bis zu 30’000 Stellen wegfallen dürften, davon 11’000 in der Schweiz. Offizielle Zahlen zum Ausmass des Stellenabbaus aufgrund der zu erwartenden Synergien und Doppelspurigkeiten gibt es nicht.
Ende 2022 zählten die beiden Banken zusammen in Vollzeitstellen gerechnet insgesamt 123’000 Mitarbeitende. In der Schweiz stehen gemäss aktuellsten Zahlen bei der UBS 21’000 Angestellte auf der Lohnliste, bei der Credit Suisse rund 11’000. (awp/mc/pg)