CS-CEO Brady Dougan.
Zürich – Die Credit Suisse treibt ihre Effizienz-Massnahmen im Private Banking voran: Sie integriert die rechtlich selbständige Einheit CS Private Advisor in das Private Banking der Bank in den Vereinigten Staaten, wie ein Sprecher der Grossbank einen Bericht der NZZ vom Donnerstag bestätigte. Laut dem Sprecher arbeiten die Mitarbeiter der Einheit zwar aus Zürich heraus, sie hat aber eine Lizenzierung der US-Börsenaufsicht SEC und ist auch der US-Aufsicht unterstellt.
Entsprechend handle es sich dabei nicht um ein traditionelles Offshore-Geschäft. Die Kunden der Einheit werden inskünftig vor Ort betreut. Dies entspreche auch der seit Jahren verfolgten Strategie, das Vermögensverwaltungsgeschäft der CS in den USA auf Onshore-Dienstleistungen vor Ort auszurichten, so die Bank. Betroffen von diesem Schritt sind laut dem Sprecher knapp zwei Dutzend Leute, wovon zehn Berater (Relationship Manager).
Gesamtes US-Offshore-Geschäft «marginal»
Die Menge der von der Einheit verwalteten Gelder wollte der Sprecher nicht bekannt geben. Wie der CS-VR-Präsident in den USA im September der «NZZ am Sonntag» sagte, war das gesamte amerikanische Offshore-Geschäft aber «marginal». Es habe weniger als 0,5% zum Umsatz des Private Banking beigetragen.
«Ausgangslage im Prinzip gleich wie bei Clariden Leu»
Der Schritt steht im Zusammenhang mit dem jüngst gestarteten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungs-Initiative für das Private Banking der CS. Dieses soll laut früheren Angaben seinen Beitrag zum Vorsteuergewinn der gesamten Gruppe bis 2014 um 800 Mio CHF steigern. Die Ausgangslage, so der Sprecher, sei im Prinzip gleich wie bei Clariden Leu, wenn auch bei unterschiedlicher Grössenordnung: Eine rechtlich selbständige Einheit werde vollständig in das Mutterhaus integriert. (awp/mc/ps)