Zürich – Die Credit Suisse hat ihr Ergebnis für das vierte Quartal 2016 bzw. für das Gesamtjahr 2016 nach unten angepasst. Die Bank hat nachträglich eine zusätzliche Rückstellung für Rechtsrisiken über 300 Mio CHF verbucht, was eine zusätzliche Belastung von 272 Mio CHF nach Steuern ergibt, wie sie am Freitag mitteilte.
Getätigt wurden die Rückstellungen für einen Grundsatzvergleich mit der amerikanischen National Credit Union Administration Board (NCUA) im Zusammenhang mit der Beilegung des Streits um niederwertige US-Hypothekenpapiere (RMBS).
Reinverlust steigt auf 2,71 Mrd Franken an
Aufgrund dieser Anpassung steigt der Reinverlust (nach Minderheiten) im vierten Quartal 2016 auf 2’619 Mio CHF und im Gesamtjahr auf 2’710 Mio CHF. Die Bank wies damit per Ende Jahr eine leicht tiefere Quote des harten Kernkapitals (CET1, auf Look-through-Basis) von 11,5% aus, dies nach ursprünglich gemeldeten 11,6%. Und die Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) auf Look-through-Basis belief sich per Ende 2016 nach Berücksichtigung dieser Belastung auf 3,2% (statt 3,3%).
Ausgabe neuer Aktien
Ausserdem hat die Bank Details zur Finanzierung der Dividende bekannt gegeben. Sie stellt der kommenden Generalversammlung den «Antrag zur Erhöhung des genehmigten Kapitals zwecks Bedienung der Wahldividende 2017». Die Dividende von 70 Rappen kann bekanntlich in bar oder neuen Aktien bezogen werden.
Sowohl die Lieferung der neuen Aktien als auch die Barausschüttung sind für den 30. Mai 2017 vorgesehen. Der Ausgabepreis der neuen Aktien bestimmt sich aufgrund des fünftägigen Durchschnitts der täglichen volumengewichteten Durchschnittskurse der an der SIX gehandelten CS-Aktien vom 18. bis zum 24. Mai 2017 abzüglich eines Abschlags von 8%.
Falls die Generalversammlung der Erhöhung des genehmigten Kapitals für die Bedienung der Wahldividende 2017 nicht zustimmt, entfalle die Ausschüttung, heisst es weiter.
An der Börse schlossen die CS-Aktien am Freitag mit einem Plus von 0,3% ab. Allerdings hatten die Titel am Vortag nach Medienberichten über eine anstehende Kapitalerhöhung noch 2,0% tiefer geschlossen. (awp/mc/pg)