CS-Präsident Rohner bis 2023 im Amt?
Zürich – Credit Suisse-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner möchte offenbar sein Mandat bei der Grossbank bis ins Jahr 2023 wahrnehmen. Das schreibt am Donnerstag die «Finanz und Wirtschaft» (FuW online) unter Berufung auf eine mit der Materie vertraute Person, nachdem am Tag zuvor bereits das Portal «Inside Paradeplatz» dasselbe berichtet hatte.
Rohner sollte eigentlich spätestens zur Generalversammlung 2021 abtreten, da er dann die maximale Amtszeit von zwölf Jahren im VR erreicht. Laut der FuW erachte Rohner den Zeitpunkt aber als verfrüht, da sich die Bank «im Sturm» befinde. Eine Entscheidung dazu könne Anfang des neuen Jahres fallen.
Hildebrand ein möglicher Nachfolger
Die CS befinde sich eigentlich derzeit mitten in der Nachfolgeplanung für Rohner, die von ihm selbst geleitet werde. Als aussichtsreicher Kandidat wird etwa der ehemalige Nationalbankchef Philipp Hildebrand gehandelt.
Rohner wegen Überwachung von Mitarbeitern unter Druck
Rohner selbst ist allerdings wegen der Beschattungsaffäre um den zur Konkurrenz wechselnden Top-Manager Iqbal Khan ebenfalls umstritten. Die «Neue Zürcher Zeitung» hatte diese Woche enthüllt, dass es bereits vorher eine Überwachung eines CS-Managers durch Detektive gegeben hat – entgegen Aussagen Rohners, der von einem «Einzelfall» gesprochen hatte.
Auch die Finanzmarktaufsicht Finma interessiert sich für die Überwachung von Khan. «Wie bereits vor Wochen mitgeteilt, stehen wir mit der Bank im Kontext der Beschattungsaffäre in Kontakt. Wie üblich kommentieren wir unsere Aufsichtstätigkeit nicht weiter», erklärte ein Finma-Sprecher auf AWP-Anfrage zu entsprechenden Informationen von «Inside Paradeplatz». (awp/mc/pg)