Zürich – Die Credit Suisse sorgt mit einer weiteren Klage gegen das Finanzportal «Inside Paradeplatz» (IP) für Aufsehen. Die Grossbank hat gegen den Betreiber des Portals, den Journalisten Lukas Hässig, nun auch eine Strafanzeige eingereicht, wie dieser am Freitag in einem Artikel schrieb.
Er werde im Januar von der Zürcher Kantonspolizei einvernommen, so Hässig. Im Zentrum der Klage stünden Kommentare von Lesern seines Portals. In den Augen der CS seien diese persönlichkeitsverletzend, so der Betreiber von IP.
Die CS selber schreibt dazu in einem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur AWP: «Wir haben entschieden, die Rechtmässigkeit von Leserkommentaren und Texten rechtlich überprüfen zu lassen. Dies geschieht zum Schutz unserer Mitarbeitenden, die auf dem Blog regelmässig beschimpft und verunglimpft werden.»
Weitere Klage am Handelsgericht Zürich
Zuvor hatte die Bank bereits eine 265-seitige Zivilklage am Handelsgericht Zürich gegen das Portal eingereicht. Eingeklagt wurde der Blog dabei wegen 52 Beiträgen, die zwischen dem 27. Juli – dem Tag als Ulrich Körner zum neuen Credit Suisse-CEO ernannt wurde – und dem 28. Oktober erschienen sind.
IP hatte diese Klage am Montag publik gemacht. Auch internationale Medien, unter ihnen die renommierte «Financial Times», hatten über den Fall berichtet. In einer Stellungnahme gegenüber AWP schrieb die CS damals, dass man sich entschieden habe, die Rechtmässigkeit von Leserkommentaren und Texten rechtlich überprüfen zu lassen. (awp/mc/pg)