Credit Suisse-Haupsitz in Zürich. (Foto: Credit Suisse)
London – Die Grossbank Credit Suisse hat offenbar eine interne Untersuchung gegen Händler am europäischen Aktienhandelstisch eingeleitet. Dabei handele es sich um Vorwürfe, wonach sich Mitarbeiter «nicht angemessen» verhalten hätten, schreibt das «Wall Street Journal Europe» (WSJE; online) mit Verweis auf mit der Untersuchung vertraute Personen. Es sei das jüngste Beispiel dafür, wie eine Grossbank bei der Durchsicht der elektronischen Kommunikation ihrer Mitarbeiter auf mögliche Probleme stosse.
Dabei geht es laut der Zeitung um eine «altgediente» Händlerin am europäischen Aktienhandelstisch, welcher als Knotenpunkt für die Beziehungen der Bank mit grossen Hedgefonds und anderen Assetmanagern dient. Sie sei seit Februar suspendiert, heisst es weiter. Ihr Chef, der den Tisch in London leite, sei in diesem Sommer ebenfalls in Verbindung mit der Untersuchung beurlaubt worden.
Kunden-Kommunikation mit Ehemann geteilt
Credit Suisse habe der Händlerin vorgeworfen, ihre Kommunikation mit Kunden über elektronische Chatrooms unzulässiger Weise mit ihrem Mann geteilt zu haben, einem in London ansässigen Händler bei einer anderen Bank.
Ein Anwalt von Henderson lehnte laut der Zeitung eine Stellungnahme ab. Auch eine Sprecherin von Credit Suisse habe sich dazu nicht äussern wollen. (awp/mc/ps)