CS-CEO Brady Dougan.
Zürich – Die Credit Suisse hat im Rahmen des Rechtsstreits im Zusammenhang mit sogenannten ARS-Wertpapieren dem Halbleiterhersteller STMicroelectronics eine Schadenersatzzahlung im Umfang von 356,8 Mio USD ausbezahlt. Dieser Betrag decke alle Verluste und Kosten, welche mit den umstrittenen Auction Rate Securities (ARS) angefallen seien, teilt STMicroelectronics (STM) am Donnerstag mit.
Bisher war die Summe noch nicht exakt beziffert worden. Im März des vergangenen Jahres stützte ein Bundesgericht in New York ein früheres Verdikt und verfügte über eine Schadensumme inklusive aufgelaufener Zinsen von 354 Mio USD. Anfang Juni des laufenden Jahres hatte ein US-Berufungsgericht ebenfalls zugungsten von STM entschieden.
Titel ohne Staatsgarantie gekauft
STM investierte 2006 mit Hilfe der Credit Suisse in die Anleihen, die vor der Finanzkrise als praktisch risikolos galten. Statt wie mit STM vereinbart staatlich garantierte Anleihen zu erwerben, habe Credit Suisse für den Kunden aber Titel ohne Staatsgarantie gekauft, lautete der Vorwurf. Diese wurden in der Finanzkrise praktisch wertlos. Anfang Juni gab die Credit Suisse an, das Urteil werde «keinen materiellen Einfluss» auf das Ergebnis des zweiten Quartals haben. Für diesen Fall und weitere ARS-Fälle hatte die Credit Suisse nach früheren Angaben Rückstellungen von insgesamt 766 Mio CHF vorgenommen.