Citigroup-CEO Vikram Pandit.
London – Computerhacker haben laut einem Pressebericht Daten von hunderttausenden Kunden der US-Grossbank Citigroup ausgespäht. Sie hätten sich Zugang zu Namen, Kontonummern und E-Mail-Adressen verschafft, räumte das Institut laut «Financial Times» vom Donnerstag ein.
Betroffen seien etwa ein Prozent der rund 21 Millionen Bankkarten-Kunden. Strafermittler seien eingeschaltet. Weitere Daten wie Geburtstage, Sozialversicherungsnummern und Geheimzahlen seien nicht geknackt worden. Ob es verdächtige Kontobewegungen gegeben habe, wollte die Bank laut Zeitung zunächst nicht bestätigen.
Hacker-Angriffe zunehmendes Problem
Das Blatt berichtete zudem über Kunden, die sich darüber beschwerten, dass sie ihre Karten am Wochenende vergeblich hätten einsetzen wollten. So seien sie auf die Probleme aufmerksam geworden. Citigroup betonte, die betroffenen Kunden informieren zu wollen. Erstmals musste damit laut Zeitung eine Bank Datendiebstahl in grossem Umfang einräumen. Das Problem, dass sich Hacker Zugang zu sensiblen Kundendaten von Unternehmen beschaffen, nimmt zu. Zuletzt hatten Angreifer die Systeme von des Elektronikkonzerns Sony und des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin geknackt. (awp/mc/ps)
