Denkanstösse für internationale Diversifikation bei Schweizer Anlegern

Denkanstösse für internationale Diversifikation bei Schweizer Anlegern

Zürich – Im Nachgang zur Finanzkrise sind Immobilien zum Investitionsobjekt schlechthin geworden – sei es für Private oder für institutionelle Anleger. Das Kapital ist gross, attraktive Investitionsmöglichkeiten werden hierzulande aber immer rarer. Grossanleger wie Pensionskassen sollten daher auch Immobilienmärkte im Ausland beobachten – so der Tenor der Fachleute am gestrigen Global Real Estate Event 2013 in Zürich.

Mit klassischen Investments erzielen institutionelle Anleger oft nur noch bescheidene Renditen. Sie richten ihren Fokus daher zunehmend auch auf Immobilien als Anlageobjekte mit interessanten Renditeaussichten. Trotz zahlreichen Neuprojekten ist die Anzahl attraktiver Immobilien auf dem Schweizer Markt aber beschränkt. Die Folge: Potentielle Anleger treiben die Preise für diese Investments gegenseitig in die Höhe.

Blick über die Landesgrenzen
Was tun in dieser Situation? Diese Frage diskutierten gestern Immobilienfachleute aus der Schweiz und dem Ausland vor über 100 Teilnehmern am Global Real Estate Event in Zürich. Ihre Empfehlung: Mit einem Blick über die Landesgrenzen eröffnen sich institutionellen Anlegern neue Welten. Immobilien-Investitionen im Ausland können bezüglich Rendite attraktiver sein als hierzulande. Und sie vergrössern die Diversifikation des eigenen Anlage-Portfolios. In ausländische Immobilien – auch in Emerging Markets – zu investieren, ist daher nicht nur interessant. Es wäre geradezu riskant, sich dieser Möglichkeit zu verschliessen.

Lokale Präsenz entscheidend
Nahost-Experte Erich Gyslin unterstrich, wie wichtig das Verständnis von Kultur und Gesellschaft für den Erfolg internationaler Geschäfte sei. Deepak Khandpur vom Aufzughersteller Schindler beleuchtete die grossen Chancen im Immobiliengeschäft in Südamerika, aber auch Risiken und Herausforderungen. Ulrich Kaluscha vom Beratungsunternehmen 4IP zeigte am Beispiel von Staatsfonds auf, dass Grossanleger sehr erfolgreich langfristig in internationale Immobilien investieren, was ein Denkanstoss gerade auch für Schweizer Anleger sei. Felix Sutter, für PwC in Asien tätig, betonte, dass auf engem geografischem Raum Chancen und Risiken für Investoren nahe beieinander liegen können. Sutter und die andere Experten waren sich einig, dass bei Immobilien-Investments die lokale Marktpräsenz und Netzwerke vor Ort der Erfolgsfaktor schlechthin seien. (Global Real Estate Event/mc/ps)

Über Global Real Estate Event
Der Global Real Estate Event wird von der Vereinigung MIREM des Master-Studiums MBA International Real Estate Management der Akademie der Hochschule Biberach in Kooperation mit der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) organisiert. Die 1868 gegründete RICS ist mit mehr als 100’000 Mitgliedern der weltweit führende Verband für hoch qualifizierte Fachleute im Immobilien- und Bauwesen.
Präsentationen der Referenten www.globalrealestateevent.ch/programm.html

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