Der neue „Krypto-König“, Binance-Chef CZ, sorgt mit staatsmännischen Ankündigungen für eine Stabilisierung des Marktes. Derweil zeigen sich institutionelle Anleger zunehmend misstrauisch.
Die Pleite der Kryptobörse FTX zieht auch zu Wochenbeginn weiter Kreise. Am Montag sorgten Ankündigungen von Binance-Chef Changpeng Zhao, kurz „CZ“ genannt, für Kursgewinne. Bitcoin legte um knapp 1000 Dollar auf mehr als 16.700 Dollar zu, Ethereum stieg von rund 1185 auf zuletzt rund 1260 Dollar. „CZ“ hatte angekündigt, einen Fonds zur Branchenrettung auflegen zu wollen. Damit solle ein Dominoeffekt aus der FTX-Pleite vermieden werden und „starke Projekte“ gestützt werden, die in Liquiditätsengpässe gerieten. Selbst der Kurs von Solana, das in enger Beziehung zum FTX-Imperium gesehen wird und der in der vergangenen Woche um rund zwei Drittel eingebrochen war, erholte sich von rund 12 bis auf 15 Dollar.
Wieso häufig gab es keine näheren Angaben zu dem Fonds, etwa wie groß dieser sein solle. Zhao lud indes andere Krypto-Unternehmen dazu ein, sich an diesem Fonds zu beteiligen. Darüber hinaus forderte „CZ“, der eigentlich eher dafür bekannt ist, mit Regulierern über Kreuz zu liegen, beim G20-Treffen auf Bali klare Vorschriften für die Branche. Die Branche habe die gemeinsame Aufgabe, die Verbraucher zu schützen. Dies sei aber nicht allein Aufgabe der Regulierungsbehörden. Vielmehr müsse die Branche die Transparenz erhöhen – just der Mangel daran gehört zu den häufig gegenüber Binance geäusserten Vorwürfen. Auf der anderen Seite forderte Zhao, Indonesien solle die Krypto-Besteuerung reformieren und einfacher Lizenzen vergeben.